Mönchengladbach Hotel- und Gaststättenverband macht gegen Hygieneampel mobil

Mönchengladbach · Bei ihrer Jahreshauptversammlung im Best-Western-Hotel haben sich die Mönchengladbacher Mitglieder des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) im Beisein von Politikern klar gegen das Kontrolltransparenzgesetz ausgesprochen, besser als Hygieneampel bekannt. Dieses will die rot-grüne Landesregierung noch vor der Landtagswahl im kommenden Mai verabschieden.

Wie bei den Bäckereien soll auch bei Restaurants ein Kontrollbarometer am Betriebseingang in den Farben grün, gelb und rot Aufschluss geben, inwieweit der Unternehmer seine Anforderungen erfüllt hat. Ein Pfeil über dem Kontrollbarometer gibt zudem genau an, wie es um den Betrieb bestellt ist. "Hier geht es nicht mehr darum, eine Gesundheitsgefährdung abzuwenden, sondern darum, einen Betrieb zu bewerten", sagte Isabel Hausmann, stellvertretende Geschäftsführerin im Dehoga Nordrhein. Die Bewertung erzeuge eine "Pseudo-Transparenz": "Ein Stapel ausgefüllter Dokumentationen sagt noch lange nichts darüber aus, ob der Betrieb tatsächlich sauber ist." Dem stimmte Dehoga-Vorsitzender Andreas R. Graf vom Best-Western-Hotel zu: "Der Wust von Dokumentationen und Prüflisten ist kaum noch zu schultern. Zudem haben wir ein funktionierendes System".

Für die CDU nahmen die Landtags-Kandidaten Jochen Klenner und Frank Boss an der Runde zur Landtagswahl des Dehoga teil, für die SPD der Abgeordnete Hans-Willi Körfges, für die FDP Andreas Terhaag und für die Grünen Boris Wolkowski - und vertraten die parteipolitisch erwartbaren Positionen. Boss und Klenner sahen speziell kleine und mittelständische Betriebe gegenüber Ketten im Nachteil, da Letztere sich eher Verwaltungsmitarbeiter leisten könnten: Und schwarze Schafe könne man bereits jetzt wirksam bekämpfen.

(tler)
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