Mönchengladbach Hundesteuer wird fällig – 15 Prozent mehr

Mönchengladbach · 13 000 Hundehalter werden in dieser Woche Post von der Stadt erhalten. Genauer – vom Fachbereich Steuern und Grundbesitzabgaben. Die Hundesteuer wird fällig. Und in diesem Jahr fällt sie noch ein bisschen deftiger aus als in der Vergangenheit. Der Stadtrat hat kurz vor Weihnachten eine Erhöhung um 15 Prozent beschlossen. Die Stadt erwartet durch die Erhöhung Mehreinnahmen von rund 200 000 Euro pro Jahr. Das heißt: Die Hundesteuer wird nicht wie bisher 1,35 Millionen Euro, sondern 1,55 Millionen Euro in die Stadtkasse spülen. Ab sofort beträgt der Satz pro Hund 138 Euro pro Jahr, für zwei Hunde pro Tier 165,60 Euro, und bei drei und mehr Hunden zahlt der Halter jeweils 207 Euro.

Für Hunde, die als gefährlich eingestuft werden (Pittbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, Bullterrier, Alano, American Bulldog, Bullmastiff, Mastiff, Mastino Espanol, Mastino Napoletano, Fila Brasileiro, Dogo Argentino, Rottweiler und Tosa Inu und deren Kreuzungen untereinander sowie mit anderen Hunden) liegen die Steuersätze deutlich höher. Für einen so genannten Kampfhund bezahlt der Halter 720 Euro, für zwei Hunde jeweils 960 Euro und für drei und mehr Hunde jeweils 1152 Euro. Unter bestimmten Voraussetzungen sieht die Stadt Steuerbefreiungen beispielsweise für Blindenhunde oder Steuerermäßigungen etwa für Personen mit geringem Einkommen vor.

Zur weiteren Einnahmensteigerung sendet die Stadt ab dem 14. Januar Hundefahnder aus. Die werden 130 000 Haushalte abklappern, um bisher nicht registrierte Tiere zu erfassen. Nach Abschluss der Befragung (Ende Mai) erhofft sich der Kämmerer zukünftig noch einmal Mehreinnahmen von 100 000 Euro pro Jahr.

"Die Hundebesitzer halten bisher erstaunlich still", sagt Gerd Gröne-Gormanns, Vorsitzender der Hundelobby. "Ich bin sicher, dass sie sich ärgern. Aber ich weiß auch aus vielen Gesprächen, dass sie darauf vertrauen, dass die Hundesteuer zukünftig zweckgebunden an die Halter und ihre Hunde zurückgegeben werden." Denn Grünen-Chef Karl Sasserath hatte kürzlich zugesichert, sich vehement dafür einzusetzen, dass die Hundesteuer nicht wie bisher als Luxusabgabe zur weiteren Verwendung in die Stadtkasse fließt. Das Geld soll statt dessen in die Einrichtung weiterer Hundefreilaufflächen, Zaunanlagen und andere für Hund und Halter nützliche Dinge fließen.

(RP)
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