Drei Festnahmen in Mönchengladbach Tödliches Autorennen — Staatsanwaltschaft wertet Tat als Mord

Mönchengladbach · Nachdem am Freitagabend ein Fußgänger bei einem illegalen Autorennen in Mönchengladbach getötet worden war, hat die Polizei alle mutmaßlich beteiligten Fahrer festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wertet die Tat als Mord.

Illegales Autorennen in Mönchengladbach: Staatsanwaltschaft wertet Tat als Mord
Foto: Theo Titz

Wie die Polizei am Montag mitteilte, habe sich im Rahmen der Ermittlungen herausgestellt, dass neben dem gesuchten Seat ein weiteres Fahrzeug, nämlich ein VW Golf, an dem mutmaßlichen Rennen beteiligt war. Zuvor ging man noch von zwei beteiligten Autos aus.

Illegales Autorennen in Mönchengladbach: Staatsanwaltschaft wertet Tat als Mord
Foto: Stephan Schellhammer

Der Fahrer des gesuchten silbernen Seat sowie der Fahrer des VW Golf konnten ermittelt werden. Am Sonntagabend wurden der 28-jährige Unfallfahrer sowie die beiden anderen, 22 und 25 Jahre alten Fahrer festgenommen.

Fußgänger stirbt bei illegalem Autorennen in Mönchengladbach
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Fußgänger stirbt bei illegalem Autorennen in Mönchengladbach

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Foto: Stephan Schellhammer

Die Tat ereignete sich am späten Freitagabend gegen 23 Uhr auf der Fliehtstraße in der Gladbacher Innenstadt. Laut Polizei lieferten sich drei Autofahrer ein Rennen auf der vierspurigen Straße. Als der 28-jährige Fahrer des schwarzen Seat beim Überholen mit hoher Geschwindigkeit auf die Gegenfahrbahn geriet, überfuhr er den 38-jährigen Fußgänger und verletzte ihn dabei tödlich.

Chronik der illegalen Autorennen
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Die Tat wird als Mord bewertet. Es wird derzeit geprüft, ob die drei Beschuldigten noch am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden. Weiterhin wird ein Zeuge in einem schwarzen Kombi gesucht.

Unterdessen hat sich Justizminister Heiko Maas (SPD) für eine Strafverschärfung bei illegalen Autorennen ausgesprochen — auch mit Blick auf den Gladbacher Fall. "Das sind keine Bagatellen, das muss härter geahndet werden. Wir müssen alles tun, um die Menschen vor solchen Verrückten zu schützen. Angesichts der Entwicklung auf unseren Straßen halte ich es für vernünftig, dass wir rasch gesetzlich reagieren", sagte Maas unserer Redaktion.

(skr)
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