Ferienaktion Im "Affenkäfig" verbindet Streetbasketball Kulturen

Mönchengladbach · Aus den Boxen der Musikanlage klingen Hip-Hop-Beats. Einige Jungs werfen sich den Basketball zu und versuchen, ihn in den Korb aus Stahlketten zu bugsieren. Sie tragen Trikots amerikanischer Basketballlegenden und die dazu passenden Schuhe. Was sich auch irgendwo in der New Yorker Bronx abspielen könnte, ist die Streetbasketball-Tour des Fachbereichs Schule und Sport, des Stadtsportbundes und der Arbeitsstelle für interkulturelle Bildung und Integration. Sie machte nun auf dem kleinen Fußball- und Basketballplatz Station, den jeder Odenkirchener nur als "Affenkäfig" kennt.

 Sie nennen ihr Basketballfeld selbst "Affenkäfig" - wegen der Nähe zum Tierpark. Jetzt machte die Streetbasketball-Tour in Odenkirchen Station.

Sie nennen ihr Basketballfeld selbst "Affenkäfig" - wegen der Nähe zum Tierpark. Jetzt machte die Streetbasketball-Tour in Odenkirchen Station.

Foto: Raupold, Isabella (ikr)

Den Namen gaben dem kleinen Platz einst Odenkirchener Schüler wegen seiner unmittelbaren Nähe zum benachbarten Tierpark. Auch Hayat Mia kennt den Platz nur unter diesem Namen. "Wo bleibst du? Warum bist du nicht im Affenkäfig", fragt der Streetworker einen Jungen am Telefon. Mia hat einige Jugendliche, die er durch seine Arbeit kennt, zu der Ferienaktion eingeladen. Mit 20 Teilnehmern am Montag im Hugo-Junkers-Park gestartet, waren in Odenkirchen schon doppelt so viele Teilnehmer dabei.

Heute macht die Tour in Hardt Station. Gespielt wird von 10 bis 14 Uhr auf dem Basketballfeld am Birkmannsweg 3. Mitmachen kann jeder. Garantiert ist ein Basketball als Geschenk. In Odenkirchen freuten sich auch Drilon, Saib und Ferdy darüber. Die drei Albaner sind Flüchtlinge und leben in der Unterkunft an der Aachener Straße. Zum "Affenkäfig" mitgenommen wurden sie von Peter Richter, der sich für Flüchtlinge engagiert.

"Das ist eine Beschäftigung für die Jungs. Sie sind ohne Frühstück aufgebrochen", erzählt er. Die drei Jungs sind nicht die einzigen Flüchtlinge. Auch aus der Unterkunft im Luisental sind welche gekommen. Die Nationalitäten spielen an diesem Morgen keine Rolle. Es geht einzig um den Ball und den Korb. CHRISTIAN LINGEN

(cli)
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