Mönchengladbach In Holt werden Baulücken geschlossen

Mönchengladbach · Baustelle an Baustelle: An der Bahnstraße entsteht ein Wohnhaus für Menschen mit und ohne Handicap. An der Aachener Straße werden seniorengerechte Eigentumswohnungen gebaut, und dann folgt die Kaufland-Baustelle.

Es wäre übertrieben, Holt als eine einzige große Baustelle zu beschreiben. Aber es hat streckenweise tatsächlich den Anschein. Fakt ist: Es geschieht - bautechnisch gesehen - viel. Allein das Stück Bahnstraße bis zur Monschauer Straße hat dahingehend eine Menge zu bieten. Die Straße selbst wird umgebaut (die RP berichtete), es entstehen neue Parkbuchten, in den Baumscheiben werden irgendwann Säuleneichen wachsen, und für den Linienbus wurde eine neue Haltebucht eingerichtet. Ein Stückchen weiter - auf dem ehemaligen Mankertz-Gelände - wachsen aus einem riesigen Krater inzwischen Mauern in die Höhe. Unmittelbar neben dem Hephata-Wohnhaus, in dem seit April zwölf behinderte Menschen in Appartements und Wohnungen leben, baut die Firma Stemo ein Wohnhaus für Menschen mit und ohne Handicap.

Heinz-André Steffens, Seniorchef der Bauunternehmung mit Sitz im Nordpark, ist schon seit Jahren Vorsitzender des Fördervereins der Karl-Bartold-Schule. Das ist eine private Förderschule mit den Schwerpunkten emotionale und soziale sowie geistige Entwicklung in Trägerschaft der evangelischen Stiftung Hephata. Seine 17-jährige Tochter besucht die Einrichtung, und gemeinsam mit sieben anderen Elternpaaren entwickelte er die Idee, ein Haus für die behinderten jungen Erwachsenen zu bauen. "Auf einer separaten Etage entstehen acht Appartements für unsere Kinder", sagt Steffens. Dazu kommen ein Gemeinschaftszimmer und ein Raum für die Betreuung, die von Hephata kommt. "Wir haben das geplante Wohnhaus und die Anforderung an die Bedürfnisse der behinderten Menschen grundsätzlich mit den Experten von Hephata besprochen."

Zusätzlich zu den acht Appartements entstehen 13 Mietwohnungen, die teilweise vom Land gefördert werden. 15 Stellplätze befinden sich in der Tiefgarage. Und hinter dem Haus wird ein Sinnesgarten angelegt. "Der wird aufwendig gestaltet und kostet allein 350 000 Euro", sagt Steffens. Vom Land bekommt er eine Förderung von 151 000 Euro. Insgesamt wird die Baumaßnahme 3,5 Millionen Euro verschlingen. Im Winter 2015 soll das Haus bezugsfertig sein. Einen Steinwurf weiter, auf dem Grundstück Hehnerholt / Aachener Straße baut die Firma Schotes seniorengerechte Eigentumswohnungen. Mitte 2015 sollen diese fertig sein.

Und dann kommt auf die Holter eine weitere große Baustelle zu. Auf dem ehemaligen Praktiker-Gelände zwischen Aachener-, Monschauer- und Bahnstraße baut die Firma Jessen einen Kaufland-Markt. Das Praktiker-Gebäude soll komplett abgerissen werden. Stattdessen soll ein zwölf Meter hoher Neubau entstehen, der dann auch die gesamte Parkfläche umfassen wird, die bisher zum Praktiker-Gelände gehörte. Das gesamte Erdgeschoss soll als Tiefgarage dienen, verkauft wird auf 5500 Quadratmetern Fläche im ersten Geschoss. Schon Ende 2015 könnte Kaufland in Holt eröffnen.

(RP)
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