Mönchengladbach Initiative protestiert gegen die Situation von Flüchtlingen

Mönchengladbach · Vor einem Jahr gründete sich die Initiative "Geflüchtete Menschen", nun veranstaltet der Zusammenschluss einen Protest unter dem Motto "Gegen menschenunwürdige Asylbaracken". Am kommenden Samstag, 27. September, möchte die Initiative auf die Lebensumstände der Asylbewerber in Mönchengladbach aufmerksam machen.

Die Initiative sei ein Zusammenschluss von Bürgern, Vereinen und Organisationen, sagt Stephan Tötsches, der sich im Namen der Gruppe an die Rheinische Post gewandt hatte. Gegründet wurde sie im Oktober 2013 von Studierenden der Hochschule Niederrhein, als gemeinsam mit dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AstA) eine Kleiderspende für Flüchtlinge initiiert werden sollte. "Wir haben die Flüchtlingsheime besucht und schnell bemerkt, dass es mit einer Spende nicht getan ist", sagt Tötsches.

"Die Lage ist desaströs: Die Zustände der Asylunterkünfte in Mönchengladbach sind menschenunwürdig" heißt es in einer Petition, die die Initiative zuletzt ins Netz stellte und die mittlerweile mehr als 23 000 Menschen unterzeichnet haben sollen. Die Unterschriftensammlung wird Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners Anfang Oktober übergeben.

Zunächst aber wollen die Initiatoren auch in der Öffentlichkeit Präsenz zeigen. Von 16 bis 18 Uhr sind sie am Samstag auf dem Alten Markt zugegen. Und weil eine gewöhnliche Kundgebung "ein bisschen öde" sei, so Tötsches, soll es neben Vorträgen zur Situation der Flüchtlinge auch Livemusik geben. Zudem soll in einem "Streetart-Projekt" eine Flüchtlingsunterkunft nachgebaut werden.

An der Aktion sollen übrigens auch Flüchtlinge teilnehmen, die zurzeit in Gladbach leben. "Wir wollen Vorurteile abbauen und Berührungsängste nehmen", sagt Stephan Tötsches.

(RP)
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