Mönchengladbach Inklusion: 36 Schüler erhalten Zertifikate

Mönchengladbach · "Grenzen, Spielraum und Zuwendung- das alles habt ihr im Umgang mit förderbedürftigen Kindern gelernt. Jeder ist Akteur und Gestalter des Projektes gewesen", betont Ursula Müller- Brackmann (57) vom Regionalen Bildungsnetzwerk in ihrer Rede vor Schülern, Lehrern und Erziehern.

 Von links nach rechts: Irina Mohr, Sophie Dückers, Lara Diehl, Kim Shari, Andrea Wytrykus und Ursula Müller-Bruckmann bei der Übergabe der Zertifikate an die Schüler.

Von links nach rechts: Irina Mohr, Sophie Dückers, Lara Diehl, Kim Shari, Andrea Wytrykus und Ursula Müller-Bruckmann bei der Übergabe der Zertifikate an die Schüler.

Foto: Isabella Raupold

Im vergangenen Herbst ging das Projekt der Inklusiven Bildungs- Netzwerker in seinen dritten und damit vorerst letzten Projektdurchlauf. In den vergangenen zwei Jahren hat sich das Projekt von einer Unterstützung förderbedürftiger Grundschulkinder innerhalb der Hausaufgabenbetreuung hin zu einem Forschen und Experimentieren mit den Kindern entwickelt. Geblieben ist das soziale Engagement, das ältere Schüler weiterführender Schulen bei diesem Projekt an den Tag legen.

Die vier Gymnasiastinnen der 9b des Franz- Meyers- Gymnasiums Estella Schubert (15), Julia Nünning (15), Lara Diehl (15) und Nicolina Claßen (14) sind als inklusive Bildungs- Netzwerkerinnen an der Grundschule Giesenkirchen tätig gewesen.

"13 Wochen lang haben wir einmal die Woche, von 14 bis 15 Uhr, die Kinder mit Konzentrationsstörungen betreut und dank verschiedenster Experimente, wie der Herstellung von Parfüm oder Brausepulver, auch gefördert", sagen sie, während sie stolz ihre Zertifikate in Händen halten, die sie zuvor von Schulrat Martin König (58) erhalten haben. Die "Großen" werden herausgefordert, übernehmen Verantwortung, bereiten sich auf Experimente vor und lernen förderungsfähige Grundschulkinder kennen. Die "Kleinen" erleben Schüler der weiterführenden Schulen als Ansprechpartner, Unterstützer und "Forscher". Das ist aus der Sicht des Bildungsnetzwerkes gelebte Inklusion, wenn starke Schüler den schwächeren Schülern helfen. Das Projekt wurde von Lehrern der weiterführenden Schulen und Erziehern der offenen Ganztagsgrundschulen kontinuierlich begleitet und mitorganisiert. Am diesjährigen Projekt haben sich acht offene Ganztagsgrundschulen, eine Gesamtschule und zwei Gymnasien mit insgesamt 36 Schülerinnen und Schülern beteiligt. Das Regionale Bildungsnetzwerk hat die notwendigen Forschermaterialien zur Verfügung gestellt. Außerdem haben Irina Mohr (39), Ursula Müller-Brackmann (57) und Andrea Wytrykus (53) vom Regionalen Bildungsnetzwerk im Januar 2015 im Rahmen eines Workshops wichtige Informationen und Wissen vermittelt, das für die Betreuung und Förderung wichtig ist.

Zukünftig soll das Projekt von Lehrern der weiterführenden Schulen organisiert und Projektgruppen gebildet werden. Die Materialien wird das Bildungsnetzwerk weiterhin zu Verfügung stellen.

(mag)
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