Mönchengladbach Integrationsrat: Yüksel wieder vorn
Mönchengladbach · Die SPD-Politikerin Gülistan Yüksel hat mit ihrer Liste die Integrationswahl gewonnen. Allerdings musste sie im Vergleich zur Wahl 2004 mit 40,5 Prozent Stimmeneinbußen von rund zehn Prozentpunkten hinnehmen.
Im neuen 24-köpfigen Rat hat ihre Liste zwei Sitze weniger. Dies liegt vor allem am Türkisch-Deutschen-Integrationsverbund, der aus dem Stand auf 35,6 Prozent kam (sechs Sitze). Und auch die Grünen, die erstmals mit einer eigenen Liste angetreten waren, durften sich freuen.
Ihre Kandidaten erhielten 13 Prozent (zwei Sitze). Auf die Jüdische Gemeinde entfielen 6,5, auf den Deutsch-Russischen-Integrationsverein 4,2 Prozent (jeweils einen Sitz).
Die Wahlbeteiligung lag zwar leicht über der von 2004, war aber mit 10,6 Prozent schlecht: Nur 2439 von rund 23200 Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab.
16 Sitze gehen an die Listenverbindungen, die Mönchengladbacher mit Migrationshintergrund gebildet hatten. Acht Sitze werden je nach Fraktionsstärke auf CDU, SPD, Grüne, FDP und FWG aufgeteilt.
Der Integrationsrat kann sich mit allen Angelegenheiten der Stadt befassen, hat aber lediglich beratende Funktion und keinen unmittelbaren Einfluss auf die Politik. Lange sah es gestern nicht nach einem Erfolg von Yüksel aus. Vor der Auszählung der Briefwähler lag sie hinter dem Türkisch-Deutschen-Integrationsverbund zurück. Dann drehte sich das Ergebnis.
Mit einem lauten "Yeah!” kommentierte Yüksel den Erfolg, ehe sie Gratulationen ihrer Familie, ihrer Anhänger und der anwesenden SPD-Politiker entgegennahm. "Ich bin glücklich, erleichtert und positiv überrascht. Der Wahlkampf war nicht einfach, da wir zwei türkische Listen haben. Da gab‘s eine Alternative”, sagte sie. Ihre Chancen sind groß, dass sie erneut Vorsitzende des Rates wird.
