Medienbericht Gladbacher soll als IS-Kommandeur in Syrien kämpfen
Mönchengladbach · Einem Medienbericht zufolge soll ein Mann aus Mönchengladbach Kommandeur einer deutschen IS-Einheit in Syrien sein. Der bekannte Salafist Sven Lau soll ihn in dem Camp getroffen haben. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt offenbar gegen den 33-Jährigen.
Wie der "Focus" berichtet, pflegt Sven Lau, der mittlerweile in Düsseldorf wohnt, mehr als ein halbes Dutzend Kontakte zu deutschen Kämpfern der Terror-Miliz Islamischer Staat. Dreimal soll der Islam-Prediger in das syrische Kriegsgebiet gereist sein. Im Interview mit dem Magazin gab der Islamist zu, neben einem Schleuser, der Dschihadisten über die Türkei nach Syrien bringt, auch den IS-Kommandanten Konrad S., der gebürtig aus Gladbach kommt, getroffen zu haben. "Ja, ich habe beide einmal für zehn Minuten an einem Tag gesehen", sagte Lau dem Magazin.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt demnach nun gegen Lau wegen Terrorverdachts. Die Ermittler stützen sich dabei offenbar auf die Aussage eines früheren Schützlings von Lau, der selbst Mitglied der Miliz war. Der gebürtige Libanese, der in Baden-Württemberg aufgewachsen ist, sagte laut dem Bericht bei der Stuttgarter Staatsanwaltschaft aus, dass Lau sich in einem Lager der IS-Kämpfer in Syrien aufgehalten habe. Auf Anfrage unserer Redaktion wollte sich die Staatsanwaltschaft jedoch nicht dazu äußern.