Mönchengladbach It's Llambi Time

Mönchengladbach · Beim Workshop mit TV-Juror Joachim Llambi lernte unser Reporter Christian Oscar Gazsi Laki richtige Haltung auf der Tanzfläche. Den ehemaligen Profitänzer lernte er als einen Menschen kennen, der für das Tanzen geboren wurde.

 Den Arm höher, die Schulter runter: RP-Reporter Christian Oscar Gazsi Laki (l.) und Tänzerin Sabrina Bartsch wurden beim Tanzworkshop von TV-Juror Joachim Llambi angeleitet.

Den Arm höher, die Schulter runter: RP-Reporter Christian Oscar Gazsi Laki (l.) und Tänzerin Sabrina Bartsch wurden beim Tanzworkshop von TV-Juror Joachim Llambi angeleitet.

Foto: Jörg Knappe

Er ist bekannt aus unzähligen Fernsehsendungen, nicht zuletzt als gestrenger Juror der Tanzshow "Let´s Dance": Joachim Llambi. Ihn umgibt ein Nimbus des korrekten und konservativen Tanzmeisters, doch dies entpuppt sich als Projektion. Wenn Herr Llambi als Leiter von Tanzworkshops in Mönchengladbach gastiert, ist es Grund genug einen Besuch abzustatten, um sich von der durch den "Mobilen Tanzlehrer" Torsten Schröder initiierten Veranstaltung ein eigenes Bild zu machen.

Erinnerungen an Erlebnisse als Teenager in der Tanzschule werden wach. Und da waren noch ein Tango-Kurs und der obligatorische Hochzeitstanz. Dennoch mit großer Neugierde auf Herrn Llambi und auf die Stimmung, die mich bei diesem Workshop erwartet, begebe ich mich zum Tanzsportclub Mönchengladbach.

"It´s Llambi Time" - zahlreiche Tanzpaare sind schon vor Ort. Alle warten auf Llambi, natürlich, um ihn einmal persönlich zu erleben und sich von prominenter Hand tänzerisch auf neue Wege führen zu lassen. Da ich keine eigene Tanzpartnerin für den Tag organisieren konnte, bin ich gespannt, mit wem ich zusammen tanzen werde. Zuvor aber gibt es noch Gelegenheit, mit Herrn Llambi zu sprechen. In angenehmem Plauderton beantwortet er alle Fragen. Dieser Mann ist durch und durch eine Tänzerseele. Für ihn ist Tanz etwas Essentielles: "Jeder, der sich zu Musik bewegt, tanzt, egal, was das für eine Zielrichtung oder Art von Tanz ist." Authentisch ist Llambi in dem, was und wie er es sagt. Von ihm möchte man sich doch allzu gerne die Tricks der Profis zeigen lassen. Spontan entscheide ich mich ganz wagemutig für einen der Workshops für Fortgeschrittene. Alle gehen in den Tanzsaal. Der Raum ist umrahmt von Tischgruppen, wo wir uns zunächst hinsetzen. Der Holzboden ist glatt und wartet nur darauf, von galant geführten Füßen betanzt zu werden. Es ist so weit. Ich darf meine Tanzpartnerin für den heutigen Tag kennenlernen - sie wird noch viel Geduld mit mir haben müssen. Dann tritt Llambi auf den Plan. Mit Tänzerin Sabrina Bartsch führt er uns die Schritte vor, die wir nachtanzen sollen. Torsten Schröder gibt den Sound-Meister. Als man ankündigt, um welchen Tanz sich die kommende Stunde drehen wird, bin ich erleichtert: der Tango. Im gleichen Moment aber ahne ich, dass ich eigentlich nichts mehr weiß.

Meine Tanzpartnerin hilft mir. Mit Hingabe erläutert sie mir jeden Schritt. Zwei vor, dann wiegen. Der Grundschritt, Llambi fängt langsam an. Doch es wird schnell komplexer. Llambi und Bartsch tanzen vor. Die Tanzpaare um sie herum bemühen sich um korrekte und beschwingte Imitation. Jeder auf seinem Niveau. Llambi gibt Ratschläge. Er beschreibt kleine Kniffe, gibt die Schrittfolgen vor. Er hat es auf den gesamten Körper abgesehen: Wohin geht der Blick, wie steht das Paar richtig zueinander, welche Art der Körperspannung und Haltung ist beim Tango unumgänglich. Meine Tanzpartnerin gesteht mir, dass es für sie etwas ganz Besonderes ist, hier und heute von Llambi lernen zu dürfen. Ich beschränke mich auf das Beobachten der ästhetischen Bewegungskunst anderer Teilnehmer.

Am Ende darf ich in Tanzposition mit Frau Bartsch treten, um noch ganz persönlich vom Meister selbst einmal in eine wirklich stimmige Körperhaltung bugsiert zu werden. Den Arm etwas höher, Schultern runter! Aber nicht den Arm. Es ist eine Kunst. Ich bin sicher, dass alle mit vielen guten Erinnerungen nach Hause gehen werden. Einen guten Zweck gab es auch: Je ein Euro der Teilnahmegebühr ging an den Verein "breakfast4kids".

(laki)
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