Mönchengladbach Jazzer lassen Maschinenhalle swingen

Mönchengladbach · Erstmals richtet das Klavierfestival Ruhr ein Konzert in Mönchengladbach aus. Die Jazzformation Echoes of Swing tritt am 16. Mai im Monforts-Quartier auf. Das Unternehmen Kleinewefers, Eigentümer des Anwesens, ist Sponsor.

Dr. Erich W. Bröker (li.) und Jan Kleinewefers (re.) begrüßen als "Hausherren" des Monforts-Quartiers den Leiter des Klavier-Festivals Ruhr, Franz Xaver Ohnesorg, in der Maschinenhalle.

Dr. Erich W. Bröker (li.) und Jan Kleinewefers (re.) begrüßen als "Hausherren" des Monforts-Quartiers den Leiter des Klavier-Festivals Ruhr, Franz Xaver Ohnesorg, in der Maschinenhalle.

Foto: Isa

Mit 64 Konzerten in 30 Städten zwischen April und Juli dieses Jahres steht das 1989 gegründete Klavier-Festival Ruhr für eine sorgsam getroffene Kombination von Tastenstars wie Martha Argerich, Alfred Brendel, Daniel Barenboim, Lang Lang und - auf der Jazzseite - Chick Corea und Herbie Hancock und hervorragenden Nachwuchspianisten. Für die Auswahl der Solisten ist Professor Franz Xaver Ohnesorg zuständig.

Wieso ist dies für eine Stadt, die klar außerhalb des Ruhrgebiets liegt, von Belang? Weil das Klavierfestival in diesem Jahr seine im Namen selbst gezogenen Musiziergrenzen erweitert, indem auch Städte wie Düsseldorf, Wuppertal - und erstmals auch Mönchengladbach - berücksichtigt werden.

"Ich freue mich, dass wir hier in Mönchengladbach am 16. Mai eine Premiere haben werden", sagt Franz Xaver Ohnesorg, der Intendant des Klavierfestivals. An jenem Samstag, 20 Uhr, wird in der Maschinenhalle des Monforts-Quartiers an der Schwalmstraße das Jazzquartett "Echoes of Swing" aufspielen.

Die Gruppe, deren personales Epizentrum von dem Altsaxofonisten und Pianisten Chris Hopkins, der in Bochum lebt, verkörpert wird, pflegt einen betont "coolen", kammermusikalischen Sound mit Evergreens der Swing-Ära der 30er- und 40er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Bernd Lhotzky gilt als herausragender Stride-Pianist, der den pulsierenden Walking-Bass vom Kontrabass in die linke Klavierhand verlegt. Und Bandgründer Chris Hopkins genießt den Ruf eines Multitalents.

Dass Mönchengladbach vom Programm des Klavier-Festivals Ruhr profitieren darf, hängt damit zusammen, dass sich in der Beteiligungs-GmbH Kleinewefers/Jagenberg aus Krefeld ein Sponsor-Partner gefunden hat. Jan Kleinewefers und Dr. Erich Bröker, die beiden Geschäftsführer, freuen sich, dass ihr Monforts-Quartier in Gladbach zum Austragungsort eines anspruchsvollen Jazzkonzerts gemacht wird. "Wir wollen damit den Gladbachern auch danke schön sagen dafür, dass sie den Standort hier so gut annehmen", sagte Jan Kleinewefers.

Das geschieht durch die Nutzung einer Halle des Monforts-Quartiers als Depot für die Textilmaschinen-Sammlung von Schloss Rheydt, aber auch durch die hier vorgesehene Textil-Akademie (in Kooperation mit der Hochschule Niederrhein). "Die Kreativwirtschaft, die Stadtpolitik und -verwaltung haben das Quartier hier gut gewürdigt und unterstützt", sagt Jan Kleinewefers. In das industriegeschichtlich bedeutsame bauliche Ensemble passe ein Jazzkonzert hervorragend hinein. Das sieht auch der Intendant Franz Xaver Ohnesorg so.

Für die räumliche Ausgestaltung des Konzerts am Samstag 16. Mai, 20 Uhr, und die Bewirtung der Gäste zeichnet die im Monforts-Quartier ansässige Catering-Firma noi! unter der Leitung von Thorsten Neumann verantwortlich.

(RP)
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