Mönchengladbach Jecker Nachwuchs feiert wie die Großen

Mönchengladbach · Bei "Jugend in die Bütt" zeigten Kinder und Jugendliche, dass sie nicht nur tanzen können. Es gab musikalische Darbietungen und sogar ein Zwiegespräch. Der Saal war ausverkauft. Die Besucher bejubelten jeden einzelnen Auftritt.

 Hannah Wartenberg und Anna-Leonie Pütz bei der Playback-Show des Jugendausschusses des Mönchengladbacher Karnevalsverbands.

Hannah Wartenberg und Anna-Leonie Pütz bei der Playback-Show des Jugendausschusses des Mönchengladbacher Karnevalsverbands.

Foto: Ilgner Detlef

Die erwachsenen Karnevalisten haben schon vorgelegt, was die Vorstellung der neuen Programme für die kommende Session angeht. Nun zog der närrische Nachwuchs nach. Im "DenkMal Geneickener Hof" standen die Kinder und Jugendlichen auf der Bühne und freuten sich nicht nur darüber, dass es endlich wieder los geht, sondern auch, dass der Saal mit rund 120 Besuchern, die ordentlich feierten, ausverkauft war. Das lag wohl auch daran, dass Mönchengladbachs Karnevalisten richtig heiß auf die Veranstaltung "Jugend in die Bütt" waren. Im vergangenen Jahr musste der Vorstellnachmittag der Kinder nämlich ausfallen.

Den Auftakt bestritten die neun Jugendlichen, die sich im Jugendausschuss engagieren. Viele von ihnen gehörten einmal zu Kinderprinzenpaaren und sind schon lange dabei. Und sie alle kennen die Mini-Playbackshow der Kinderprinzengarde. An diese angelehnt, zelebrierten die Jugendlichen zu Beginn von "Jugend in die Bütt" einen der Höhepunkte des Nachmittags. So standen Hannah Wartenberg und Anna-Leonie Pütz als Playback-Gesangsduo auf der Bühne und die Jungs der Truppe rockten zur Musik von Brings.

 Die Jungs des Jugendausschusses standen unter anderem als "Brings" auf der Bühne. Yannick Gaden (links) gab dabei so richtig Gas.

Die Jungs des Jugendausschusses standen unter anderem als "Brings" auf der Bühne. Yannick Gaden (links) gab dabei so richtig Gas.

Foto: Detlef Ilgner

Im weiteren Programm wurde es vor allem tänzerisch. Die Kinder der KG Alles onger ene Hoot Hardterbroich zeigten ihre neuen Tänze und begeisterten damit das Publikum. Doch das klatschte eh für jede Darbietung frenetisch. Denn jeder Besucher des Nachmittags wusste, dass nichts anderes eine größere Motivation für den karnevalistischen Nachwuchs ist. Die Rheer Knöppkes, die Jugend-Showtanzgarde der Großen Rheydter Prinzengarde, tanzen in der kommenden Session als schwarz-weiß-grüne Cheerleader zu wummernden Bässen. Weil die Farbkombination doch sehr an Borussia erinnert, fehlt am Ende des Tanzes auch nicht das obligatorische "Döp, döp, döp". Als Solomariechen trat Paula Mlakic von der Stadtgarde auf.

Doch eigentlich sind Tänze nicht das, was "Jugend in die Bütt" im Namen trägt. Aber Kinder, die sich trauen, eine Rede zu halten, sind eine Rarität. Eine solche sollte Anna-Leonie Pütz halten. Weil sie aber wegen Halsschmerzen nicht reden konnte, fiel der Programpunkt aus. Doch lustig wurde es trotzdem. Julia und Maike von der KG Uehllöeker Neuwerk lieferten sich auf der Bühne ein jeckes Zwiegespräch über den Sinn und vor allem die Namen von Pokemon - ein Thema, das ihre Generation ansprechen dürfte.

Weil der Nachmittag den Kindern gehörte, war Dagmar Gaden, die Vorsitzende des Jugendausschusses, nur eine Randfigur. Zusammen mit Hannah Wartenberg führte sie durch das Programm. Zu dem gehörten auch die noch amtierenden und die designierten Prinzenpaare. Sie bekamen Fragen von Kindern aus dem Publikum gestellt. Was spontan wirken sollte, war jedoch das Gegenteil. Die Fragen lasen die Kinder von Zetteln ab, die vorher verteilt worden waren. Gelungen war der Nachmittag trotzdem.

(RP)
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