Mönchengladbach Jörg Buer löst Burkhard Küpper als Kreisvorsitzender der FDP ab

Mönchengladbach · "Agieren statt reagieren" gab der frisch gewählte Kreisvorsitzende Jörg Buer (53) als Motto für die nächsten Jahre aus. "Mein Ziel ist es, die FDP wieder stärker in der Mönchengladbacher Öffentlichkeit zu präsentieren und ihr Profil zu schärfen", sagte er. Erreichen möchte er das mit konstruktiven Diskussionen, die er nicht nur mit Parteimitgliedern, sondern auch mit politisch Andersdenkenden führen will. Gleichzeitig will er die Partei von innen stärken und vermehrt Mitglieder werben. Die Zeit des Wundenleckens sei vorbei: "Wir müssen nach vorne blicken", sagte er.

Der niedergelassene Zahnarzt ist in seiner Partei kein Unbekannter: Für die FDP sitzt er im Sozialausschuss und ist ihr sozialpolitischer Sprecher. Als sein Stellvertreter wiedergewählt wurde Cav. Friedhelm Demandt (77), der mit 77,4 Prozent ein mageres Ergebnis einfuhr. Ein besseres Resultat konnte Stefan Dahlmanns (51) verbuchen, der mit 30 von 33 abgegebenen Stimmen ebenfalls zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt wurde. Er übernimmt das Amt von Herbert Hölters, der sich nicht mehr zur Wiederwahl stellte. Den Vorstand komplettieren Hermann Klammer als Schatzmeister und Björn Droege als Schriftführer. Der bisherige Kreisvorsitzende und Ratsherr Burkhard Küpper ist aus beruflichen Gründen nicht mehr als Kreisvorsitzender angetreten.

Es seien zwei schwere Jahre für die FDP gewesen, sagte Küpper rückblickend in seinem Geschäftsbericht: "Nach der Niederlage bei den Bundestagswahlen schlug uns nur Häme entgegen." Doch das habe sich geändert: "In Mönchengladbach konnten wir den Fraktionsstatus halten. Wir sind auf einem guten Weg."

Gestartet ist der Parteitag am Samstag mit Verzögerung. Aufgrund des Protestmarschs von Fußballfans des 1. FC Köln vor dem Bundesligaspiel bei der Borussia trafen mehrere Teilnehmer verspätet im Theater-Café Linol in Rheydt ein. "Das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut", betonte der Landtagsabgeordnete Dietmar Brockes in seinem Grußwort.

Auch er sieht die FDP bundesweit gut aufgestellt. "Wir sehen Licht am Ende des Tunnels. Die steigenden Umfragewerte vor den kommenden drei Landtagswahlen sind uns ein Ansporn", sagte Brockes. Punkten wollen die Liberalen mit der Wirtschafts- und Bildungspolitik. Im Fokus steht hier die Digitalisierung in den Schulen.

(RP)
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