Mönchengladbach Jugendliche entwerfen Visionen von der Stadt im Jahr 2030

Mönchengladbach · In einem Schreibwettbewerb erstellten Schüler ihr ganz eigenes Bild vom Leben in Mönchengladbach in der Zukunft.

 In einem Schreibwettbewerb erstellten Schüler ihr ganz eigenes Bild vom Leben in Mönchengladbach in der Zukunft.

In einem Schreibwettbewerb erstellten Schüler ihr ganz eigenes Bild vom Leben in Mönchengladbach in der Zukunft.

Foto: Jörg Knappe

Der Gladbach-Tower ist der Mittelpunkt der Stadt. Von seinem Dach ergießen sich Wasserfälle und bilden am Fuße des Bauwerks Flüsse und Bäche, die sich durch das gesamte Stadtgebiet schlängeln. Entlang des Gewässers gibt es einen Grüngürtel. Doch der Gladbach-Tower kann noch mehr. Er hat 20 Stockwerke und ist ein riesiger Touch-Screen, auf dem sich die neuesten Zeitungsseiten aufrufen lassen. Im Innern der Glasfassade schwimmen Fische und beobachten Wissenschaftler dabei, wie sie Medikamente gegen Aids und Krebs produzieren. Mönchengladbach ist einer der wichtigsten medizinischen Standorte der Welt geworden. Diese Vision ist nur eine von 27, die im Rahmen des Schreibwettbewerbs "Dein Tag in 2030" entstanden. Das Kulturbüro der Stadt und Radio Eicken hatten in Zusammenarbeit mit dem Verein MG 3.0 Jugendliche aufgerufen, ihre Ideen einzureichen. Die besten wurden nun prämiert.

"Wir werden einige Ideen vielleicht mitnehmen und umsetzen können", sagt Oberbürgermeister Norbert Bude. Er zeigte sich begeistert von den kreativen Kindern. "Man stelle sich vor, man wacht auf und ist im Jahr 2030. Wie sieht die Stadt aus?", fragte Dr. Thomas Hoeps vom Kulturbüro die Kinder. Die hatten klare Antworten. Annika Reißmann, die den dritten Platz belegte, beschrieb eine Neugestaltung in Rheydt. Am Marienplatz gibt es neue Läden und reiche Bürger kümmern sich um die armen. Der Gladbach wurde wieder freigelegt und an seinen Ufern stehen Kunstwerke aus dem Museum Abteiberg.

Lea Stein, die den zweiten Platz holte, malt ein düsteres Bild. In ihrer Vision ist die Luft in der Stadt so verschmutzt, dass alle Bürger Mundschutz tragen und zusätzliche Nährstofftabletten schlucken müssen. Außerdem gibt es keinen freien Tag für Schüler mehr. Die Siegerin hieß Helen Dohmen. Sie hatte die Idee des medizinisch genutzten Gladbach-Towers. Außerdem gibt es in ihrer Geschichte nur noch Elektroautos. Ab Januar werden die Geschichten im Internet auf der Seite www.kujuki-mg.de präsentiert.

(cli)
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