Mönchengladbach Jugendliche filmen brutalen Raub mit dem Handy

Mönchengladbach · Nach einem schweren Raub am Mittwoch auf einem Feldweg nahe dem Römerbrunnen, hat die Polizei drei Jugendliche festgenommen. Die beiden 16-jährigen so genannten jugendlichen Intensivtäter und ein 18-Jähriger sollen gegen 2 Uhr in der Nacht einen 15-Jährigen überfallen, geschlagen, getreten und anschließend beraubt haben, berichtete die Polizei. Einer der Täter soll dabei die Tat mit seinem Handy gefilmt haben.

Der 15-Jährige war zuvor Gast in einer nahegelegenen Shisha-Bar gewesen. Dort traf er drei ihm bekannte junge Männer, die ihn aufforderten mit nach draußen zu gehen. Von der Bar aus ging das Quartett gemeinsam bis zu einem Feldweg hinter dem Römerbrunnen. Dort wurde der 15-Jährige plötzlich und unvermittelt von zweien seiner Begleiter mit Schlägen angegriffen, während der Dritte mit dem Handy filmte, berichtete die Polizei. Als der 15-Jährige bereits auf dem Boden lag, traten die Täter weiter auf ihn ein, auch gegen den Kopf. Von dem Ältesten der Dreien, einem 18-Jährigen, wurde der am Boden liegende dann massiv mit einem Messer bedroht und zur Herausgabe von Geld und Handy aufgefordert, was der 15-Jährige aufgrund der Bedrohung auch tat.

Die drei Räuber flüchteten danach in unbekannte Richtung. Die drei Tatverdächtigen aus Rheydt wurden noch am Mittwoch ausfindig gemacht, festgenommen und zu dem Sachverhalt vernommen. Auch wurde das Handy, mit dem die Tat gefilmt wurde, gefunden und sichergestellt. Es handelt sich um junge Männer im Alter von 16 und 18 Jahren, wobei es sich bei den beiden jüngeren um JIT (jugendliche Intensivtäter) handelt. Die beiden 16-Jährigen waren in ihren Vernehmungen teilgeständig. Sie wurden wegen fehlender Haftgründe wieder entlassen. Der 18-Jährige machte zu den Tatvorwürfen keine Angaben. Da er bisher mit Betrügereien, Raubdelikten und räuberischen Erpressungen in Erscheinung getreten ist, wobei bei einigen Taten noch die Verhandlungen ausstehen, wurde er am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete für ihn Untersuchungshaft an.

Anmerkung der Redaktion: Normalerweise lassen wir Blaulicht-Meldungen nicht kommentieren, aber bei diesem Artikel hatten wir aus Versehen das Kommentarfeld geöffnet. Zur Transparenz lassen wir die Kommentare stehen, haben die Diskussion aber inzwischen geschlossen.

(angr)
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