Mönchengladbach Karl-Immer-Haus feiert sein 50- jähriges Bestehen

Mönchengladbach · Am Sonntag feierte die Evangelische Friedenskirchengemeinde ihren 50. Geburtstag. Das Karl-Immer-Haus konnte die zahlreichen Besucher kaum fassen, die zum Festgottesdienst gekommen waren. Es sei 1967 ein Wagnis gewesen, im katholischen Stadtteil Bettrath ein evangelisches Gemeindezentrum zu bauen, blickte Pfarrer Till Hüttenberger zurück. "Doch die wachsende Zahl der evangelischen Christen, die nach 1945 durch Flucht, Vertreibung und Zuwanderung nach Bettrath gekommen war, hat die Gründung notwendig gemacht". Dass das evangelische Gemeindezentrum mit dem Ludwig-Weber-Haus, einem Pflegeheim der Diakonie, längst zu einem Bestandteil Bettraths geworden ist, machten Vertreter aus Politik und Kirche in teils emotionalen, teils persönlichen Grußworten deutlich.

 Im Karl-Immer-Haus feierte die Evangelische Friedenskirchengemeinde ihr 50-jähriges Bestehen. Viele Gäste mischten sich unter die Gläubigen.

Im Karl-Immer-Haus feierte die Evangelische Friedenskirchengemeinde ihr 50-jähriges Bestehen. Viele Gäste mischten sich unter die Gläubigen.

Foto: Raupold

Synodalassessor Harald Ulland betonte, dass das Gemeindezentrum ein lebendiger Ort sei, an dem die Menschen mit ihrem Glauben zusammenkommen können. Auch für Hermann-Josef Krichel-Mäurer (SPD), Bezirksvorsteher Ost, ist es ein Haus, in dem die Gläubigen Trost und Zusammenhalt finden. Als CDU-Ratsherr Robert Baues betonte, dass Pfarrer Hüttenberger das Gesicht der Gemeinde sei, gab es langen Applaus.

Das mochte dieser so nicht stehen lassen und bedankte sich bei seinen Vorgängern und allen, die ehrenamtlich in der Gemeinde tätig sind: "In einem Haus lebendiger Steine ist der kostbarste Stein das Ehrenamt." Auch Pfarrer Heinz-Josef Biste (Pfarrei Maria von den Aposteln) war mit Pfarreimitgliedern zum Jubiläum gekommen. Wie Ökumene praktisch funktionieren kann, machten die katholischen Pfarreimitglieder auf dem Gemeindefest deutlich: Sie backten Reibekuchen und verteilten 100 selbst gebackene Luthertaler aus Lebkuchen - und das in historischen Kostümen. Auf dem Gemeindefest standen auch ein Auftritt des Kinderchores und ein Konzert mit den Gospelensembles "Stimmbänd" und "4 Souls" auf dem Programm. Pfarrer Hüttenberger hat auch die Zukunft im Blick: "Eine Gemeinde muss sich verändern und den Bedürfnissen der Gegenwart anpassen. Wir halten Augen und Ohren offen, was die Menschen in Neuwerk und Bettrath brauchen", sagte er.

(drlp)
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