Mönchengladbach Karneval mal anders mit Symphonie in Dur und Doll

Mönchengladbach · Bei den großen Sitzungen im Gladbacher Karneval geht es nicht selten laut zur Sache. Kräftige Bässe und Lieder zum Mitsingen strapazieren da auf Dauer schon ordentlich. Die Symphonie in Dur und Doll der Bischöflichen Marienschule kommt da wie gerufen. Kurz bevor es in die heiße Phase der fünften Jahreszeit geht, ist der Abend im Forum der Schule perfekt geeignet, um einmal abzuschalten und trotzdem Karneval zu feiern.

 Auch Filmmusik und Swing brachten die Schüler in Stimmung.

Auch Filmmusik und Swing brachten die Schüler in Stimmung.

Foto: (cli)

Die Orchester und Chöre des Gymnasiums bieten einen Querschnitt von Bläck Fööss bis Swing und Filmmusik. Dur und Doll ist eine Institution im Gladbacher Karneval. Genau deshalb war das Forum der Schule zum Bersten gefüllt. "Es gibt sicher viele Sitzungen, die toll sind, aber auf Dur und Doll freue ich mich jedes Jahr besonders. Diese Lebensfreude, die den Kindern förmlich ins Gesicht geschrieben steht, das begeistert mich. Es hat einfach viel Herz", sagte Markus Hardenack. Der MKV-Vize war zusammen mit dem Kinderprinzenpaar gekommen und saß als Gast im Publikum. Während Prinz Cedric I. und Prinzessin Vanessa I. ausgelassen zu den Liedern tanzten und Prinz Norbert I. die Schüler lobte, verzichtete Niersia Barbara darauf, zu den Kindern zu sprechen. Beim Auftritt des Prinzenpaars blieb sie stumm. Aber um die Tollitäten ging es auch nicht. Im Mittelpunkt standen die beeindruckenden Auftritte der Ensembles der Schule, die verkleidet auf der Bühne standen.

Den Auftakt bestritt die Brass-Band mit Stücken wie "Eye of the Tiger", "Moves like Jagger" und "Hang on Sloopy". Das Publikum war schon da euphorisch. Zum Star des Abends wurde Lea. Sie sprang aus einer Kiste und gab im Clownkostüm die Co-Moderatorin von Wolfgang Wollenweber, der in einem voluminösen Clownkostüm steckte. "Wussten Sie, dass das Akkordeon das älteste Instrument der Welt ist? Es hat die meisten Falten", erklärte Lea ihrem Lehrer. Der Schulchor gab unter andrem "Wake me up bevor you go-go" zum Besten und das Vororchester spielte "Pink Panther".

Das große Orchester intonierte beispielsweise "Conquest of Paradise", das den meisten wohl als Einzugsmusik von Henry Maske bekannt sein dürfte. Es handelt sich aber um die Titelmelodie des Films "1492". Die Gesangsklasse übernahm in Matrosenanzügen den Gesangspart. Den großen Abschluss gestaltete traditionell die Big-Band. Sie spielte unter anderem ein Medley der Bläck Fööss, zu dem der Chor sang und vor der Bühne tanzte. Das Publikum sang mit. Dur und Doll ist eben Karneval der anderen Art.

(RP)
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