Serie Karneval Ungeschminkt (14) Einmal als Rheydter Gardist im großen Zoch dabei sein

Mönchengladbach · Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung. "Sag mal, hast du nicht Lust, im VDZ bei uns auf dem Wagen mitzufahren?", fragte mich Dieter Beines, der Präsident der Großen Rheydter Prinzengarde, in der vergangenen Woche. Natürlich hatte ich das, überhaupt keine Frage. Eine Uniform war schnell geliehen. Im Fundus der Garde wurde flugs etwas Passendes herausgesucht, anprobiert, passt.

 Unser Mitarbeiter Christian Lingen (Mi.) als Rheydter Gardist.

Unser Mitarbeiter Christian Lingen (Mi.) als Rheydter Gardist.

Foto: Ilgner Detlef

Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung. "Sag mal, hast du nicht Lust, im VDZ bei uns auf dem Wagen mitzufahren?", fragte mich Dieter Beines, der Präsident der Großen Rheydter Prinzengarde, in der vergangenen Woche. Natürlich hatte ich das, überhaupt keine Frage. Eine Uniform war schnell geliehen. Im Fundus der Garde wurde flugs etwas Passendes herausgesucht, anprobiert, passt.

Am Dienstag war es dann soweit. Gekleidet in eine schmucke schwarz-weiße Uniform ging es um 13 Uhr zum Prinzenwagen. Da standen schon die anderen Rheydter Gardisten. Einige Zeit konnte der Zoch beobachtet werden, dann ging es auf den Wagen. "Du stehst bei uns oben auf der Brücke", sagte Holger Vits. Der zweite Vorsitzende der Rheydter Garde hatte einen Platz zwischen Schatzmeister Bruno Heup und dem Vorsitzenden Bernd Käsmacher reserviert. "Bist du aufgeregt?", fragte Holger Vits. Eigentlich nicht. Dafür aber voller Vorfreude. "An der Arcadenbaustelle ist Wurfverbot", erklärte Dieter Beines vor der Abfahrt noch einmal den Gardisten.

Dann ging es los. Von Beginn an warfen die Rheydter Gummibärchen, Schokoriegel, Sonnen aus Plüsch und — wie sollte es auch anders sein — Plüschpinguine. An der Brücke über der Lüpertzender Straße rief Beines plötzlich "Achtung, ducken!" Schnell gingen alle Gardisten in die Hocke. Der Wagen der Garde war so hoch, dass die Gardisten aufpassen mussten, mit ihren Köpfen nicht die Brücke zu berühren. Das gleiche Szenario wiederholte sich an Bäumen mit langen Ästen und an einigen Straßenschildern.

Nach dem Zoch bleiben intensive Erinnerungen: der direkte Blickkontakt zu den Jecken am Straßenrand, die vielen Zuschauer in heimischen Wohnzimmern und die kleinen Privatpartys entlang der Strecke. Am Ende bleibt mir nur ein Dank an die Große Rheydter Prinzengarde. Es war ein unvergessliches Erlebnis.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort