Jecken können wie geplant ziehen Sturm verschont Gladbacher Veilchendienstagszug

Mönchengladbach · Nachdem die Düsseldorfer auf ihren Rosenmontagszug verzichten mussten, kann der Veilchendienstagszug in Mönchengladbach wie geplant ziehen. Mit Regen und ungemütlichem Wetter müssen die Jecken allerdings rechnen.

 Die Tollitäten beim Probe-Kamellewerfen.

Die Tollitäten beim Probe-Kamellewerfen.

Foto: Ilgner

Bis wann kann ich mir einen guten Platz sichern?

Der Zug startet um 13.11 Uhr an der Lüpertzender Straße. Wer mit dem Auto anreist, sollte bedenken: Der gesamte Innenstadtbereich wird von 11.40 Uhr bis circa 19 Uhr für sämtlichen Fahrzeugverkehr gesperrt. An der Zugstrecke herrscht absolutes Parkverbot. Wer sich nicht daran hält, muss damit rechnen, dass sein Fahrzeug abgeschleppt wird.

Kann der Zoch noch ausfallen?

Nein. Zwar berät der Mönchengladbacher Karnevalsverband (MKV) heute früh noch, ob die Pferde mitziehen werden. Ansonsten gibt es laut Meteorologen keine Sturmgefahr - aber mit ziemlicher Sicherheit nasse Füße. Es soll zum Teil heftig regnen. Regencapes waren gestern in den meisten Geschäften ausverkauft.

Wo gibt es trockene Plätze?

Im Bereich des Geroplatzes sind überdachte Tribünenplätze. Die sind aber kostenpflichtig und mussten reserviert werden. Ansonsten gibt es am Zugweg einige Bereiche, an denen die Aussicht, trocken zu bleiben, zumindest dann besteht, wenn der Wind nicht zu stark bläst: etwa an der Lüpertzender Straße im Bereich des Geschäfts für Künstlerbedarf Ficht unter den Arkaden oder an Geschäften mit Vordächern und überdachten Eingängen an der Hindenburgstraße sowie an einigen Bushaltestellen.

Wann hat es das letzte Mal zum VDZ geregnet?

Im vergangenen Jahr war das Wetter nebelig-trüb mit Sprühregen. 2014 herrschten närrische elf Grad im Schatten. Sonnenbrillen waren das passende Utensil zum Karnevalskostüm. 2013 und 2012 lachte die Sonne ebenfalls für das närrische Volk, auch wenn es deutlich kälter war. Überhaupt hatten die Gladbacher Jecken schon oft Glück mit dem Wetter. 2008 mussten die Samtkostüme der Gestiefelten Kater von der KG Immer lustig Holt aber dringend unter Regenjacken, sonst hätte es jede Menge nassen Katzen gegeben.

Sind die Karnevalswagen, die gestern im Umland wegen der Sturmwarnung nicht fahren durften, heute in Gladbach zu sehen?

Viele Karnevalsgesellschaften haben genau das angefragt. Doch der MKV musste das schweren Herzens ablehnen. Der Zug ist schon jetzt 6,2 Kilometer lang - mehr geht nicht. Und auch der letzte Wagen muss im Hellen wieder am Hauptbahnhof angekommen sein. So kurzfristig sind auch keine weiteren Traktoren aufzutreiben, die die Wagen ziehen könnten. Vier Wagen - auch die der Rheinischen Post - sollten aber ohnehin in Düsseldorf und in Gladbach mitfahren. Sie kamen nun schon gestern in Gladbach an.

Kommen diesmal mehr Zuschauer aus dem Umland, weil deren Züge abgesagt wurden?

Das ist schwer abzuschätzen. Wegen des Alleinstellungsmerkmals, am Dienstag einen Zug zu haben, waren ohnehin immer viele Besucher aus dem Umkreis beim Gladbacher Zug. Viele außerhalb die Stadt müssen allerdings heute wieder arbeiten gehen und können deswegen heute nicht spontan kommen. Außerdem ist das angekündigte Wetter eher abschreckend.

Kommt das Düsseldorfer Prinzenpaar nach Mönchengladbach?

Schon wenige Minuten nach der Absage des Düsseldorfer Zugs kam gestern die Einladung aus Gladbach. "Wir haben zu Hanno und Sarah ein ganz besonderes Verhältnis. Wenn die beiden zu uns zum Veilchendienstagszug kommen, dann laden wir sie ganz herzlich auf unseren Wagen ein", versprach Niersia Monika. Aber der Düsseldorfer Prinz ist krank. Darum kommt nun auch die Venetia nicht nach Gladbach. Dafür fährt ein anderer Prinz aus Düsseldorf mit. Tim I. aus Angermund ist zu Gast auf dem Wagen der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach. Er bringt auch gleich noch sein eigenes Wurfmaterial mit, das er wegen des ausgefallenen Zugs gestern nicht gebraucht hat.

Wie sicher ist der Zug?

In diesem Jahr werden doppelt so viele Polizisten im Einsatz sein. Sie sind in Uniform und ziviler Kleidung unterwegs. Die 50 "Verkehrskadetten" an den Zufahrtsstraßen zum Zug haben einen direkten Draht zur Polizei. Sie sind angehalten, auffällige Personen oder Gruppen sofort zu melden. In der Altstadtwache ist eine Sammelstelle für verlorengegangene Kinder eingerichtet. Es gibt mehrere Unfallhilfsstellen, wo Verletzte behandelt werden können. Damit es nicht zu Schnittwunden kommt, bitten die Veranstalter, auf Gläser und Glasflaschen zu verzichten.

(RP)
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