Kolumne Der Jecke Einblick Wenn Prinz Curry die Tränen kommen

Mönchengladbach · Prinz Norbert I. und Niersia Barbara lassen die RP-Leser an ihrer Session teilhaben: Im wöchentlichen Wechsel schreiben sie in einer närrischen Kolumne, was sie auf (und hinter) den Bühnen erleben.

 Mit roter Schürze darf auch ein Prinz im Ornat mal eine Currywurst essen. Mit roter Schürze darf auch ein Prinz im Ornat mal eine Currywurst essen.

Mit roter Schürze darf auch ein Prinz im Ornat mal eine Currywurst essen. Mit roter Schürze darf auch ein Prinz im Ornat mal eine Currywurst essen.

Foto: Prinzenpaar

Heute möchte ich von Tränen berichten. Tränen beim Lachen und solchen, die vor Rührung fließen. Beides liegt im Karneval oft nahe beieinander.

Bekanntlich haben wir ja sechs Lieder aufgenommen, das gemeinsame Lied mit dem Kinderprinzenpaar noch nicht mitgerechnet. Eigentlich singen wir also Playback, aber die Mikrofone sind offen, und gerade die Prinzessin mit ihrer tollen Stimme singt live mit. Nach einem solchen Auftritt kommt ein kleines Mädchen auf die Prinzessin zu und sagt ganz süß: "Du hast aber eine schöne Stimme...auf der CD." Sie hat es sicherlich anders gemeint, ich habe mir aber mit Tränen in den Augen auf die Schenkel geklopft. Und auch unser Hofstaat treibt mir die Tränen vor Lachen in die Augen. Eigentlich erzählen wir ja nix aus dem Auto, wenn wir gemeinsam mit dem Hofstaat von Termin zu Termin fahren. Diese Geschichte darf ich aber erzählen, ist quasi basisdemokratisch entschieden worden. Ja, so etwas gibt es im Karneval, lieber Bernd Gothe...

Im Auto ist es immer lustig. Und immer mit Musik. Vor allem unsere sieben Lieder. Können Sie sich vorstellen, dass der Innenraum unserer Dienstkarosse zur Mini-Probebühne für unsere Boygroup alias Hofstaat wird? Klaus, Dirk und Dieter haben nämlich begonnen, zu den einzelnen Liedern jeweils eine Performance einzuüben. Und die wird im Auto entwickelt, besprochen und geübt. Zum Schießen und Lachen, mit Tränen. Schönen Gruß an den Polizeipräsidenten, die Hände von Fahrer Dieter bleiben dabei stets am Lenkrad. Er übt halt mit dem Kopf. Noch mehr Tränen in den Augen.

Kleiner Einschub: Danke Hofstaat, ihr macht insgesamt einen tollen Job. Liebe Grüße mit großem Dank auch von der Prinzessin.

Und dann sind da eben auch die berührenden Momente. Wie bei der Sitzung der KG "Alles onger ene hoot" im DRK-Heim am Volksgarten. Die Karnevalisten feiern mit den Bewohnerinnen und Bewohnern jede Session ein paar vergnügliche Stunden. Seit nunmehr 26 Jahren. Chapeau! Ich sollte diesmal spontan eine Prinzessinnennadel an eine Bewohnerin verleihen. Da sah ich sie. Die Dame im Rollstuhl, die als lebende Badeente verkleidet war. Genau so, wie unsere Einmarschgeschenke. Also bekam sie die Nadel und natürlich das Bützchen vom Prinzen. Überraschte und dankbare Augen sahen mich an, und danach flossen die Tränen. Auch bei mir. Und meine Augen wurden auch feucht, als uns das fantastische Kinderprinzenpaar bei unserem Prinzenpaarempfang in der Stadtsparkasse mit einem sehr persönlichen Geschenk überraschte. Es war eine "Goldene CD" zur "Erinnerung an die musikalische Prinzenpaarzeit". Ihr seid toll, liebe Vanessa und lieber Cedric.

Zum Abschluss noch etwas zum Lachen bis die Tränen kommen. Dass ich mir über diese Kolumne meine Verpflegung sichern könnte, hätte ich nicht gedacht. Liebe Denisa Richters, so sieht man auf jeden Fall, Ihre Zeitung wird gelesen. Sie erinnern sich an meine "Ornatbedingte-Currywurst-Verzichtsgeschichte" aus meiner ersten Kolumne. Danach bekam ich auf mehreren Bühnen Lätzchen oder sogar große Schürzen nebst einer Portion Currywurst überreicht. Sogar mein Adjutant war milde gestimmt bei diesen Sicherheitsvorkehrungen und ich durfte diese verspeisen. Nun überlege ich für die nächsten Tage... Nein, das tut man aber doch nicht, quasi Vorbestellungen aufgeben, sagt mein Gewissen. Obwohl, nach den herzhaften Genüssen so ein Vanillepudding. So einen, wie ihn meine Oma früher selbst gekocht hat....Halt Pohl!

(RP)
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