Mönchengladbach Kinderarzt spricht über Atomkraft und Tihange

Mönchengladbach · Das grenznahe belgische Atomkraftwerk Tihange ist seit Jahren in der Diskussion. Die Risiken, die von den pannenanfälligen Atommeilern ausgehen, bewegen die Menschen zwischen Aachen, Maastricht und Mönchengladbach. Es hat bereits einige große Protestaktionen gegeben, auch mit parteiübergreifender Beteiligung vieler Mönchengladbacher. Einige Ortsteile Mönchengladbachs liegen Luftlinie in der besonderen Gefahrenzone der Atomreaktoren. Auch aus diesem Grund ertönen zum Test samstags um 12 Uhr die Alarmsirenen in der Stadt. Kommt es zum Ernstfall in Tihange - oder zu anderen Katastrophen - werden die Bürger dadurch gewarnt. Doch die belgische Regierung lässt die gefährlichen Atomreaktoren weiterhin am Netz.

All das, aber auch die möglichen Folgen eines atomaren Vorfalls werden heute Abend Thema bei einer Informationsveranstaltung sein. Dazu lädt sie Veranstaltergemeinschaft aus den Ratsfraktionen von Grünen, SPD und FDP, Bürgeraktion Umweltschutz Mönchengladbach (BAUM) und die IPPNW Mönchengladbach interessierten Bürger ein. Start ist ab 19 Uhr (Beginn: 19.30 Uhr) in den Veranstaltungssaal im Ernst-Christoffel-Haus, Wilhelm-Strauß-Straße 34.

Sach- und fachkundiger Referent ist den Veranstaltern zufolge der Kinderarzt Jürgen Wintgens vom IPPNW Mönchengladbach (Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung). Er wird zunächst die Geschichte der Nutzung der Radioaktivität und Kernkraft und deren direkten Auswirkungen auf den Menschen beleuchten. Danach wird er mögliche Folgen für Mönchengladbach erklären, so zum Beispiel das Thema Jodprophylaxe durch entsprechende Tabletten. Nach dem Vortrag bleibt noch Zeit für Anregungen, Fragen und Diskussionen zu dem Thema.

(dr)
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