Mönchengladbach Krings zieht für CDU in Wahlkampf

Mönchengladbach · Der 47-Jährige wurde mit 98,9 Prozent zum Bundestagskandidaten gekürt.

 Günter Krings vor dem Haus Zoar. Mit 97,9 Prozent wählten ihn die Parteimitglieder zum Bundestagskandidaten. Er bewirbt sich zum fünften Mal.

Günter Krings vor dem Haus Zoar. Mit 97,9 Prozent wählten ihn die Parteimitglieder zum Bundestagskandidaten. Er bewirbt sich zum fünften Mal.

Foto: Ilgner

Eigentlich hat er eine Bewerbungsrede kaum mehr nötig. Das weiß auch Günter Krings, denn dass der 47-Jährige erneut zum Bundestagskandidaten der Mönchengladbacher CDU gewählt werden würde, daran hatte im Vorhinein kaum nicht wirklich jemand Zweifel. Die Frage im Haus Zoar, wo er sich ohne Gegenkandidat zur Wahl stellte, war dann auch nur, wie hoch sein Abstimmungsergebnis denn ausfallen würde. Die politische Konkurrenz von den Sozialdemokraten hatte mit Gülistan Yüksel zwei Tage vorher mit 95,5 Prozent vorgelegt.

Krings setzte in puncto Geschlossenheit aber noch einen drauf: 94 von 96 Stimmen konnte der Christdemokrat auf sich vereinen (eine Nein-Stimme, eine Enthaltung), das macht 98,9 Prozent. Damit will Krings bei der Wahl im kommenden Jahr nun zum fünften Mal in Folge als Wahlkreisabgeordneter in den Bundestag einziehen.

Zuvor hatte der Staatssekretär im Innenministerium eine Rede gehalten, die man als Ausbreiten seiner politischen Ansichten zu ziemlich allen Fragen der Zeit verstehen konnte: Innen- und Außenpolitik, Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, Finanzen, Sicherheit und Migration. "Wenn wir nicht nur eine schwarze Stadt bleiben, sondern auch schwarze Zahlen schreiben wollen, müssen wir die rote Ministerpräsidentin nach Hause schicken", sagte Krings. Er griff Landes-Innenminister Ralf Jäger an, den er als drittklassig bezeichnete, und die AfD, denen er vorwarf, lediglich zu sagen, was man nicht wolle.

Auch Krings weiß: Das Wahljahr 2017 hat es in sich. Nach der Bundespräsidentenwahl im Februar folgt die Landtagswahl im Mai und im Herbst schließlich die Bundestagswahl. "Ich behaupte nicht, dass wir in der Vergangenheit alles richtig gemacht haben", sagte er. Aber was die "aus den Fugen geratene Welt" derzeit brauche, sei eine starke EU. Angela Merkel sei die letzte verbliebene Garantin für Zuverlässigkeit. Es gelte "in schweren Zeiten nicht linke Fantasten zu wählen, sondern die CDU.

(lukra)
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