Mönchengladbach Kritiker-Umfrage: Hervorragende Resultate für das Theater

Mönchengladbach · Bei der Bewertung der Musiktheater in NRW hat das Gemeinschaftstheater gut abgeschnitten. Regisseur Kobie van Rensburg punktet dabei gleich mehrfach.

 Amelie Müller als Euromelista in "The Gods Must Be Crazy".

Amelie Müller als Euromelista in "The Gods Must Be Crazy".

Foto: Stutte

Acht Kritiker haben die nordrhein-westfälischen Musiktheater auf die besten Inszenierungen, die besten Stimmen, Dirigenten und den "Reinfall der Spielzeit" abgeklopft. Das Resultat hat die Welt am Sonntag veröffentlicht. Das Gemeinschaftstheater schnitt dabei hervorragend ab. Viermal listeten die Kritiker Produktionen des Theaters als beste Inszenierungen - gleich zweimal den "Barbier von Sevilla", außerdem "Katja Kabanowa" und "The Gods Must Be Crazy". Außerdem wurden Izabela Matula (in Katja Kabanowa) und Shinyoung Yeo vom Opernstudio als beste Nachwuchssänger erwähnt.

Regisseur Kobie van Rensburg hat gleich mehrfach gepunktet. Seine multimedialen Inszenierungen haben überregional für Aufsehen gesorgt. Seine außergewöhnliche Interpretation der Rossini-Oper "Der Barbier von Sevilla", in der vergangenen Spielzeit in Krefeld zu sehen, wurde bei der Kritiker-Umfrage mehrfach als beste Inszenierung eines Stücks vor 1945 genannt. Das Publikum darf sich zurecht sehr auf den mit dem RP-Oscar prämierten "Barbier" freuen, der in der kommenden Spielzeit in Mönchengladbach gegeben wird.

"The Gods Must Be Crazy" gehörte in der letzten Saison im Mönchengladbacher Theater zu den absolutem Rennern. Kobie van Rensburg inszenierte dieses turbulente Opernpasticcio mit den Solisten des Opernstudios. Am Ende der Spielzeit musste gar eine Sondervorstellung eingeschoben werden, um den begeisterten Theatergängern die Möglichkeit zu geben, das Stück wenigstens einmal oder auch zum wiederholten Mal sehen zu können. Auch Leos Janaceks "Katja Kabanowa", in der vergangenen Spielzeit in Mönchengladbach zu sehen, ist einmal als "Beste Inszenierung" bewertet worden.

In der Kritiker-Bewertung der Musiktheater heißt es: In den größeren Häusern geht der Trend zu defensiven, gefälligen Inszenierungen. Interessanter planen die kleineren Häuser und überzeugen durch famose Ensembles (Krefeld-Mönchengladbach, Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Aachen). Die Flops der Saison waren für die Jury "Turandot" (Duisburg) und "Holofernes" (Bonn).

(RP)
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