Mönchengladbach Kriz doch nicht nach Wickrath?

Mönchengladbach · Die Betreiber des Kriseninterventionszentrums (Kriz) will nicht um jeden Preis am Standort Wickrath festhalten. Der geplante Umzug der Einrichtung von der Kyffhäuserstraße an die Trompeterallee war auf erbitterten Widerstand vieler Wickrather Bürger gestoßen.

"Wir führen viele Informationsgespräche", sagte gestern Guido Royé, Leiter von Schloss Dilborn, Träger des Kriz. Zu einem Gedankenaustausch hatten er, der Investor Dr. Rüdiger Schmitz, Hans-Jürgen Kersting, Leiter des Kriz an der Kyffhäuserstraße, und ein Vertreter der Peter-Ustinov-Schule, die von den Jugendlichen des Kriz besucht wird, sich mit der Bürgerinitiative (BI) "Besorgte Bürger" getroffen.

"Es war ein offener und informativer Dialog", sagt Georg Mertens, Sprecher der BI. "Wir sind uns mit großem Respekt begegnet." Dennoch: Trotz deutlicher Annäherung wurde auch nach mehr als drei Stunden keine Übereinstimmung erzielt. "Wir gehen davon aus, dass das Kriz nicht in Wickrath, sondern an einem anderen Standort gebaut wird", ist Mertens sicher. Dafür werde die Wickrather Bürgerinitiative auch weiterhin kämpfen.

"Wir sind offen für Alternativen", bestätigt Royé. Es bestehe kein Zeitdruck, das Haus an der Kyffhäuser Straße zu verlassen. "Wir sind an einer guten Lösung interessiert, und daran arbeiten wir intensiv." In der kommenden Woche trifft er sich zum Gespräch mit Oberbürgermeister Norbert Bude, der Verwaltungsspitze und Vertretern der Entwicklungsgesellschaft (EWMG). Dabei wird es auch um die Standortfrage für das neue Kriz gehen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Lothar Beine hatte bereits zugesagt, sich nach alternativen Grundstücken umzusehen. "Wir haben im Gespräch mit Guido Royé deutlich gemacht, dass wir keine Grundsatz- sondern eine Standortdiskussion führen", betont Mertens.

(RP)
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