Mönchengladbach BIS: Friedensnacht, Musik und Blumen

Mönchengladbach · Das BIS-Zentrum für offene Kulturarbeit stellt sein Programm vor. Zum ersten Mal sucht das Zentrum das Kapitalistenschwein des Monats. Mit dabei ist auch ein Mitmachtheater für Kinder. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

 Die Märchenerzählerin Diana Drechsler und der Pianist Daniel Bark performen für Kinder (l.). Un die lassen Blumen aus Kartons wachsen (r.). In der Friedensnacht beschäftigt sich das Programm mit der Situation der Flüchtlinge.

Die Märchenerzählerin Diana Drechsler und der Pianist Daniel Bark performen für Kinder (l.). Un die lassen Blumen aus Kartons wachsen (r.). In der Friedensnacht beschäftigt sich das Programm mit der Situation der Flüchtlinge.

Foto: BIs

Rund 50 Seiten stark ist das aktuelle Programmheft des BIS-Zentrums für offene Kulturarbeit, das Vereinsvorsitzender Herbert Krumbein jetzt vorstellte. Thematisch bunt und abwechslungsreich präsentiert sich dabei die bewährte Kombination aus Veranstaltungen und Workshops. Die knapp 100 Angebote reichen vom Kulturfrühstück und Improvisationstheater über Lesungen, Filmvorführungen und die Mönchengladbacher Krimitagen weiter zu den Workshops, wo es um Malerei, Bewegung, Tanz und Selbsterfahrung geht.

Zum ersten Mal wendet sich das BIS gezielt an ganz junge Besucher: An Kinder ab drei Jahren richtet sich die Erzähl-Musik-Performance der Märchenerzählerin Diana Drechsler und des Pianisten Daniel Bark. Dabei stellen sie die Frage, warum Bäume heute nicht mehr sprechen können. Im Mitmachtheater "Die Fabulanten" von Nadja Bükow und Carsten Jensen werden die Kinder dazu eingeladen, das Theaterstück aktiv zu gestalten, damit aus Kartonbergen Blumen wachsen können.

Neue Akzente setzt das BIS bei der Musik. Dominierte in der letzten Saison der Jazz, geht es jetzt um Musik und Instrumente aus Japan. Die Gruppe Wagakki Fukyu, die ein vielseitiges japanisches Blas- und Streichorchester mit einer Taiko-Trommelgruppe kombiniert, ist auf Welttournee und macht Station in Mönchengladbach. Wenn neben der Taiko-Trommel auch traditionelle japanische Saiteninstrumente wie die Koto und die Shamisen sowie die Bambusflöte zum Einsatz kommen, gibt es Gänsehaut-Atmosphäre pur, garantiert Andrea Geiser vom BIS. Eine Woche später steht ein weiteres Highlight auf dem Programm. Dann bringt das Duo "Musica Indica" mit den Musikern Govinda Schlegel und Ralf Wilden auf zwei Kesseltrommeln nordindische Musik zu Gehör. "Aber auch die Freunde des Jazz kommen im BIS auf ihre Kosten", versichert die Verantwortliche Andrea Geiser.

Dass Kultur auch politisch sein kann und muss, stellt das BIS mit der Friedensnacht XIII am 27. November unter Beweis. Das Thema Frieden rückt mit seiner Flüchtlingsproblematik näher denn je an Mönchengladbach heran. Mit Wörtern, Bildern, Musik, Tanz und einem Film nähern sich die Teilnehmer der Frage an, was Frieden für sie bedeutet. Claudia Uebach-Pott, Vorsitzende des Sprecherrats, wünscht sich, dass an diesem Abend auch Flüchtlinge ihre Leidensgeschichte erzählen werden. Interessenten können sich noch im BIS-Zentrum melden.

Aber es geht auch unbeschwert zu im BIS: Bei der Swapp-Party am 19. September zum Beispiel, zu der das BIS zum fünften Mal einlädt. Unter dem Motto "Flohmarkt war gestern - Swapp-Party ist heute" können modebegeisterte Frauen Fehlkäufe oder Schrankleichen gegen Taschen, Blusen oder Hüte anderer Swapperinnen eintauschen. Zum ersten Mal sucht das BIS das Kapitalistenschwein des Monats. In der Show "Kunst gegen Bares" versuchen acht Künstler, die Besucher mit Poetry-Slam oder Stand-Up Comedy bestmöglich zu unterhalten. Zum Schluss kursieren Sparschweine. Der Künstler mit den höchsten Einnahmen wird zum Kapitalistenschwein gekürt. Fazit: Ein Blick in das neue Programm lohnt sich also.

Anmeldungen sind ab sofort möglich. Infos unter www.bis-zentrum.info. Telefon 02161 181300, E-Mail bis-zentrum@t-online.de

(drlp)
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