Mönchengladbach Der Parc/ours wird ganz sicher kein Crash

Mönchengladbach · Einer wandert auf den Müllberg und produziert dabei ein Hörspiel. Ein anderer umrundet die Stadt und legt dabei 87 Kilometer zurück. Andere wiederum laden ins Atelier ein. Das Kulturamt gibt wieder einen Einblick in die Kunstszene.

 Was hat der festgefahrene Laster mit dem parc/ours zu tun? Eine ganze Menge. Die Künstler, die in der Produktionshalle der Fabrik Krückels am Lürriper Bruchweg arbeiten und ihre Ausstellung für das Wochenende 19. und 20. September vorbereiten, erklären es gern.

Was hat der festgefahrene Laster mit dem parc/ours zu tun? Eine ganze Menge. Die Künstler, die in der Produktionshalle der Fabrik Krückels am Lürriper Bruchweg arbeiten und ihre Ausstellung für das Wochenende 19. und 20. September vorbereiten, erklären es gern.

Foto: Parc/ours, Künstler

Wie oft sich schon Lastwagen unter der Bahnbrücke in Lürrip festgefahren haben und dabei sich selbst, zumindest aber ihre Ladung, zerlegten, hat niemand gezählt. "Aber es passiert oft", sagt Milen Mitchev. Er ist einer von sechs Künstlern, die gemeinsam eine 600 Quadratmeter große Produktionshalle der Fabrik Krückels am Lürriper Bruchweg in eine Kunsthalle auf Zeit verwandeln werden. Milen Mitchev, Christiane Behr, Christa Hahn, Wolfgang Hahn, Alex Hermanns und Julia Kujat fanden das Unfallbild passend für ihre Einladungskarte. "Die Fabrik, die hinter der Unterführung zu sehen ist, wird unsere Kunsthalle", sagt Mitchev. Schön sei auch der Hinweis Mönchengladbach-Lürrip an der Brücke. "Aber, keine Sorge, unsere Ausstellung wird ganz sicher kein Crash."

Am Samstag und Sonntag, 19. und 20. September, machen sich Kunstfreunde mal wieder auf, um an elf Kunstorten - Museen, Galerien und Ausstellungsräume - sowie in zahlreichen Ateliers Arbeiten von insgesamt 43 Künstlern zu sehen. Es ist wieder "parc/ours"-Zeit. Der 17. bereits. Und wieder ist Gelegenheit, sich einen Überblick über die Mönchengladbacher Kunstszene zu verschaffen.

Den weitesten Weg wird mutmaßlich Norbert Krause zurücklegen. Er startet am Flughafen und umrundet zu Fuß einmal die komplette Stadt. Anlass ist die "Wiedervereinigung von Rheydt und Mönchengladbach". 87 Kilometer lang ist seine Route, Mitlaufen ist erwünscht. Bei Interesse einfach mal die Seite rundgang.norbertkrause.net aufrufen. Ab Mitte September wird der Künstler dort Punkte einstellen, an denen Mitläufer dazustoßen können. Die sind für die Teilnehmer gedacht, die sich den kompletten Rundgang nicht zutrauen. Ode keine Lust haben, so viele Kilometer zu absolvieren.

Begehbar wird auch das Hörstück von Kai Welf Hoyme sein. Mit fünf Teilnehmern, die jeweils einen einseitigen Kopfhörer mit MP3-Player mit sich tragen, wird der Künstler gemeinsam auf den Müllberg an der Kaldenkirchener Straße steigen. Der Treffpunkt ist der Eingang vom Hauptfriedhof, die Aktion dauert jeweils etwa eine Stunde - Samstag und Sonntag, jeweils von 14 bis 15 Uhr.

Zu den Kunstorten und Galerien gibt es Touren zu Fuß, begleitet von der Kunsthistorikerin Anna Popp, per Fahrrad mit Bernhard Jansen, und die NEW bietet eine Bustour zu den außerhalb gelegenen Ateliers an. Diese wird von Johanna Fleischmann begleitet. Und natürlich kann sich auch jeder allein auf die Kunst-Tour begeben. Einen Überblick gibt der Sonder-Stadtplan, den das städtische Kulturamt in einer Auflage von 3000 Stück hat drucken lassen. Das aus den vergangenen Jahren bereits bekannte parc/ours-Heft mit Texten und Bildern hat ein handliches Format - ein prima Begleiter auf dem Parcours. Gutes Gelingen!

(RP)
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