Mönchengladbach Filmclub Objektiv zeigt echte Filmschätze

Mönchengladbach · Vier außergewöhnliche Amateurfilmer haben sich für das Festival "Die Besten 2016" qualifiziert.

Bereits zum siebten Mal findet in Mönchengladbach ein einzigartiges Filmfestival statt. Auf Einladung des Filmclubs Objektiv präsentieren vier Autoren ihre Filme beim nationalen Einladungsfestival "Die Besten 2016" am 27. November. Das Besondere: Die Filmemacher sind keine Profis, sondern preisgekrönte Amateure. Alle Filme haben bei den Deutschen Amateur-Festspielen eine Goldmedaille gewonnen. "Das ist Voraussetzung. Fünf Experten haben die Filme ausgewählt, die wir in diesem Jahr zeigen werden. Das Festival ist in seiner Form in Deutschland einzigartig", sagt Objektiv-Vorsitzender Gerhard Comelli. Von 10. Uhr bis 12.30 Uhr können die Zuschauer an diesem Sonntag im Carl-Orff-Saal der städtischen Musikschule an der Lüpertzender Straße in die filmischen Welten von Frank Lauter, Manfred Friedrich, Prof. Dr. Gerhard Kreysa und Toni Ackstaller eintauchen.

Frank Lauter präsentiert ein Making-of zu den neuntägigen Dreharbeiten zum TV- und Kinofilm "Elser". Georg Elser hätte am 8. November 1939 mit einem Attentat im Münchener Bürgerbräukeller auf Adolf Hitler fast den Lauf der Geschichte geändert. Mit eindrucksvollen Bildern und Statements von Schauspielern und dem Regisseur lässt Frank Lauter den Zuschauer am Entstehungsprozess teilhaben und zeigt, wie sich ein komplettes Dorf für die Dreharbeiten verändert. Mit "Hütte 5" geht es hinaus in die Natur. Autor Manfred Friedrich ist fasziniert von Kranichen. Besonders vom Paarungsritual, dem Kranichtanz. Er fährt an die Ostsee, um in einem Schutzgebiet die Vögel zu beobachten. Ob er den Kranichtanz tatsächlich sehen wird und warum der Film "Hütte 5" heißt, das soll erst mal nicht verraten werden. Nur so viel: Der Film beweist, dass Naturfilmer ein Höchstmaß an Disziplin und Ausdauer mitbringen müssen. "Wenn man auf solch eine Entfernung filmt und mit starkem Teleobjektiv arbeitet, ist es extrem wichtig, eine ruhige Hand zu haben. Jede kleine Erschütterung macht das Bild kaputt", erklärt Gerhard Comelli. Insgesamt elf Stunden Material wurden für den Film verarbeitet.

Der dritte Film stellt die Frage "Auch ohne Einstein?" Der Chemiker Dr. Gerhard Kreysa unternimmt einen anschaulichen Ausflug in die Physik. Er widmet sich der so genannten Entropie. Kaum jemandem ist dieser Begriff geläufig, und er klingt auch ziemlich kompliziert. Genau dem möchte Gerhard Kreysa entgegenwirken. Denn hinter der Entropie steckt nichts weiter als die Beschreibung der Tatsache, dass man bestimmte Prozesse nicht mehr umkehren kann.

Im letzten Film des Tages geht es an den Rand der Atacama-Wüste im südamerikanischen Chile. Toni Ackstaller und seine Frau zeigen in "Eis und heiß - auf hohem Niveau" eine einzigartige Region, die in der Kombination von extremer Höhenlage und der Nähe zum Äquator wundervolle, farbenfrohe Naturphänomene hervorbringt.

(eba)
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