Mönchengladbach Juso-Hochschulgruppe kritisiert Studiengebühren

Mönchengladbach · Mit Bestürzung hat die Juso- Hochschulgruppe Niederrhein zur Kenntnis genommen, dass die schwarz-gelbe Koalition Studiengebühren von 1500 Euro pro Semester für EU-Ausländer einführen will. "Wir wenden uns in aller Deutlichkeit gegen jede Form von Studiengebühren. Wir treten für einen kontinuierlichen Dialog und enger Kooperation zwischen den Hochschulen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene ein. Studiengebühren für EU-Ausländer ist die neoliberale Form von 'Ausländer raus', sie sind rassistisch und menschenverachtend", sagt Cristian Delgado, Sprecher der Juso-Hochschulgruppe Niederrhein.

Die Hochschule Niederrhein mit etwas mehr als 14.500 Studierenden beherberge auch rund zehn Prozent Studierende mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit. Ganz besonders werde es den Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik treffen, der mit einem englischsprachigen Studiengang auch viele ausländische Studierende beherbergt. "De facto, werden diese zehn Prozent sich die Frage stellen müssen, ob sie ihr Studium weiterführen können. Es werden Karrieren verbaut und gegebenenfalls Existenzen vernichtet, und das nur, weil die FDP ihre neoliberale Ideologie für die Besserverdienenden durchbringen möchte", so Delgado weiter.

Die Juso-Hochschulgruppe fordert die Hochschule Niederrhein auf, sich in aller Deutlichkeit von Studiengebühren zu distanzieren, und wird zur nächsten Senatssitzung eine entsprechende Resolution einbringen. Außerdem forderte die Gruppe die Landtagsabgeordneten der Krefelder und Mönchengladbacher CDU (Frank Boss, Jochen Klenner, Britta Oellers und Marc Blondin) auf, sich ebenfalls gegen Studiengebühren auszusprechen und gegen die Wahl von Laschet als neuen Ministerpräsidenten zu stimmen. Erfolglos.

(RP)
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