Mönchengladbach Mitglied des Filmklubs "Objektiv" ausgezeichnet

Mönchengladbach · Franz-Josef Thissen vom Mönchengladbacher Filmklub "Objektiv" ist bei den 74. Deutschen Amateur-Filmfestspielen (DAFF) in St. Ingbert für seinen Dokumentarfilm "Es hätte auch alles ganz anders sein können" mit einem von sieben vergebenen BDFA-Filmpreisen ausgezeichnet worden. Dabei hatte es im Herbst letzten Jahres bei der Premiere dieses Filmes beim Landesfilmfestival zunächst gar nicht so rosig ausgesehen. Der Film erhielt zwar einen 2. Preis, wurde aber nicht gleich zum Bundesfestival "Dokumentarfilm" weitergemeldet, sondern zunächst in eine Warteposition (Pool) geschickt. Er wurde für das Bundesfestival "Dokumentarfilm" in Bad Liebenstein nachnominiert.

Fast alle bisherigen Filme von Franz-Josef Thissen verweisen auf sein Interesse für Kunst und Literatur. Nach einem Film über Claude Monet (2012) folgen Filme über Max Liebermann (2013) und Johann Wilhelm Preyer (2014). Mit seinem Film "Es hätte auch alles ganz anders sein können" versetzt Thissen die Zuschauer ins England des 19. Jahrhunderts und erzählt aus der Perspektive des Vaters das wechselhafte Schicksal der Familie Bronté mit ihren berühmten drei Töchtern.

Als Vertreter der Jury formulierte Laudator Werner Röhrig (Landesanstalt für Medien im Saarland): "Ein Stück Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts wird in diesem Film ganz neu erzählt: Mit einem einfühlsamen und zugleich gut recherchierten Text aus der Perspektive einer der erzählten Figuren. Das ist ungewöhnlich für einen Amateurfilm, sowohl von Sujet her als auch mit diesem Stilmittel. Die tragische Geschichte der Familie Bronté wurde schon oft erzählt, aber noch nie auf diese Weise."

(RP)
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