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Mönchengladbach So feiert das Atelierhaus Steinmetzstraße 30. Geburtstag

Mönchengladbach · 30 Jahre Atelierhaus Steinmetzstraße: So ein runder Geburtstag muss gefeiert werden - mit einer Ausstellung, die heute beim MMIII-Kunstverein eröffnet wird. Zu sehen sind Werke der aktuellen, ehemaligen und verstorbenen Kreativen, die Teil der Geschichte des Hauses sind. Der Weg zur Künkelstraße 125 lohnt sich auch dann, wenn ein Besuch zum Domizil der heterogen denkenden und arbeitenden Akteure noch nicht lange zurückliegt: Denn ein jeder ist mit eher untypischen und unbekannten Seiten seines Schaffens vertreten. Zudem wäre diese Schau im Atelierhaus nicht möglich.

Veranstaltet wird die Präsentation vom BIS-Zentrum für offene Kulturarbeit. Bärbel Lenz bedauert, dass das BIS wegen der Auflagen zu Statik und Brandschutz die Präsentation nicht ins Haus an der Bismarckstraße aufnehmen kann, ist aber dankbar für die gute Kooperation mit dem Kunstverein MMIII. Bei der Vorbesichtigung zeigte sich ein glückliches Lächeln im Gesicht des Kunsthistorikers Christian Krausch. "So ist es schön", stellte er zufrieden fest. 2016 will Krausch dieses optische Fest um eine Chronik zum Atelierhaus ergänzen. Krausch ist einer der beiden Kuratoren, doch das Konzept stammt maßgeblich von Wolfgang Hahn. Der ist mit einer Installation vertreten, die sicherlich manchen schocken wird, zu der er aber schlicht sagt: "Mein Sarg". Begräbnisrituale beschäftigen ihn schon lange. Die Namen von Familienangehörigen und Kollegen sind vermerkt. "Irgendwann - völlig logisch - wird auch mein Name dabei stehen", sagt der Künstler gelassen.

Georg Ettl beispielsweise, bekannt für seine Figurensilhouetten, ist mit zwei Bildern im geometrischen Aufriss vertreten. An Norbert Herlet erinnern Digitaldrucke auf Lkw-Planen. Ulla Grigat erfreut sich guter Gesundheit, arbeitet aber nicht mehr im Atelierhaus. Sie ist, wie die ausgewählten Beispiele belegen, ihrer Vorliebe für ein lineares Konzept treu geblieben. Maria Lehnen, seit der ersten Stunde des Atelierhauses vor Ort, wartet wiederum mit einer Überraschung auf: nämlich mit Bronze.

Ellen Katterbach wählte experimentelle Fotoarbeiten, aus der Zeit, als sie ins Atelierhaus einzog. "Damals emanzipierte sich die Fotografie zur Kunst", erinnert sich die Künstlerin. Klaus Schmitt führt den Betrachter mit sechs Kohlezeichnungen zurück in die 1980er Jahre. Anlass für die Serie war das Atomunglück von Tschernobyl, dessen zerstörerische Auswirkung in bewegtem Duktus symbolisiert ist. Ulle Krass ist zurzeit der letzte Neuzugang an der Steinmetzstraße. Sie fordert mit polierten Schoten aus falschem Christusdorn die Wahrnehmung heraus.

Eröffnung: Heute, 7. November, um 19.30 Uhr. Öffnungszeiten: Bis 6. Dezember 2015 samstags und sonntags von 11 bis 14 Uhr und nach Vereinbarung.

(RP)
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