Mönchengladbach Vier musikalische Supertalente in San Diego

Mönchengladbach · Musiker des Jugendsinfonieorchesters traten in Kalifornien auf. Ermöglicht wurde die Reise durch den Rotary Club.

In Sorge um ihre Instrumente hatten Corolyn Shen, Marieke Bröckers, Laila Boerner und Daniel Lutz diese im Flieger zum 11. International Youth Symphony in San Diego ins Handgepäck genommen. So überstanden Geigen, Flöte und Fagott unbeschadet die Reise zu gemeinsamen Proben und Auftritten mit dem Kernorchester der San Diego Youth Symphony and Conservatory und anderen Jungmusikern aus Europa und Kanada. Die Chance zum traumhaften Erlebnis mit viel Musik und internationalen Begegnungen hatten sich die vier aus dem Jugendsinfonieorchester der Musikschule Mönchengladbach durch musikalisches Talent und Engagement erwirkt.

Ermöglicht hat den Austausch der Rotary Club Mönchengladbach. "Das ist schon eine wunderbare Sache, da sind wir dem Rotary Club unendlich dankbar. Und wir sind sehr stolz auf unsere vier jungen Musiker", schwärmt Musikschulleiter Christian Malescov. Vor etwa sieben Jahren wurde er erstmals vom Rotarier Dr. Wolfgang Hüren gebeten, einen besonders talentierten Schüler für den Austausch vorzuschlagen. Die Qualität vom Niederrhein überzeugte offensichtlich, denn aus San Diego kam die Bitte, beim nächsten Mal doch bitte mehr solcher Talente zu schicken. Inzwischen sind es vier, die ihre Koffer für den dreiwöchigen Aufenthalt packen dürfen.

Malescov erzählt es gern: Von einer Mönchengladbacher Urlauberin erfuhr er, dass die Musikschule in San Diego bekannter ist als Borussia Mönchengladbach. Nachdem Hüren als Jugendbeauftragter des Serviceclubs 22 Jugendliche bei den Vorbereitungen begleitet hat, weiß er: "Die in San Diego geknüpften Kontakte halten sehr lange".

Carolyn, Marieke, Laila und Daniel tragen beim Treffen in der Musikschule stolz das violette T-Shirt mit dem Logo des Events. Fagottistin Laila schwärmt: "Das war alles schon sehr schön - das Land mit seinen Leuten und Sehenswürdigkeiten kennenzulernen und gemeinsam Musik zu machen." Fremd sei allerdings zunächst gewesen, dass die Amerikaner beim Stimmen der Holzblasinstrumente eine tiefere Frequenz wählen. "Die Leute aus San Diego waren mega engagiert und alle richtig gut", sagt Violinistin Carolyn anerkennend. Doch offensichtlich konnten es die Mönchengladbacher mit ihnen aufnehmen.

Malescov weiß, wie hoch die Ansprüche sind: Musikdirektor Jeff Edmonds wählt schwierige Stücke und nimmt nicht etwa für die Neuen das Tempo zurück. Da er im Vorfeld nichts über das Programm verrät - dieses Mal Werke von Mozart, Beethoven und Fauré - ist auch keine Vorbereitung möglich. "Ich fand gut, dass die Leute aus San Diego uns gut aufgenommen haben. Da habe ich mich gar nicht fremd gefühlt", sagt Daniel. Neben den Orchesterproben bis zum Mittagessen und dem kammermusikalischen Spiel am Nachmittag blieb Zeit für andere Aktivitäten. "Gary war mit uns sogar auf der Achterbahn" staunt Marieke, die wie Laila im Herbst ein Musikstudium beginnt, über den Mumm des Organisators McElroy. Eines von insgesamt vier Konzerten war natürlich den Rotariern aus San Diego gewidmet.

(anw)
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