Serie Theaterleute In Den Ferien Zwei Oscar-Preisträger erholen sich

Mönchengladbach · Schauspieler Adrian Linke ist froh, mal nichts vorzuhaben. Michael Siemon bereitet sich schon auf die erste Opernpremiere vor.

Wie viele seiner Kollegen hat sich auch Opernsänger Michael Siemon auf die freie Zeit gefreut: "Ich bin sehr froh über die Erholungspause." Im gleichen Atemzug betont der Tenor im Rückblick aber auch: "Es war eine sehr schöne Spielzeit für mich." Eine Spielzeit, die zum Schluss noch etwas Besonderes für Siemon bereithielt: Die Leser der Rheinischen Post wählten ihn zum besten Sänger dieser Saison und verliehen ihm den Theater-Oscar. Damit gerechnet habe er nicht. Die Auszeichnung der RP erhielt der junge Tenor zum ersten Mal.

Eine weitere Reise hat Siemon für diese Ferien nicht geplant, stattdessen werde er mit seiner einjährigen Tochter den Garten erkunden. "Dort werden wir in diesem Sommer die meiste Zeit verbringen", erklärt Michael Siemon. Ein bisschen Vorbereitung auf die neue Saison wird jedoch auch mit dabei sein: Am 11. September findet ja bereits die Premiere von Verdis Oper "Ein Maskenball" im Theater Mönchengladbach statt, in der Siemon einen Part übernehmen wird.

Bereits am 22. August wird der Sänger bei der Sommermusik auf Schloss Rheydt beim "Klassik-Open-Air-Konzert" als Solist mitwirken. Eine Sommerpause ganz ohne Singen könne er sich ohnehin nicht vorstellen: "Wenn ich zwei Wochen lang nicht gesungen habe, fange ich von alleine an, für mich zu singen." Und so resümiert Michael Siemon: "Ich freue mich, wenn es nach den Ferien wieder losgeht."

Theaterferien ganz im Zeichen der Entspannung: So sieht es bei Adrian Linke aus. Denn während der Spielzeit hatte der Schauspieler, zuletzt wieder Gewinner eines Theater-Oscars, regelmäßig einen vollen Terminplan - tagsüber wird geprobt und abends finden Vorstellungen statt.

Aus diesem Grund hat Adrian Linke für die theaterfreie Zeit kaum etwas Konkretes festgelegt. "Ich freue mich, sechs Wochen lang nichts geplant zu haben. Das ist ein sehr schöner freier Block", gesteht Linke. Das bedeutet aber nicht, dass er nun gar nichts vorhat: Er werde nach Spanien fliegen, um dort mit Freunden tauchen zu gehen, erzählt das Ensemblemitglied des Theaters Krefeld und Mönchengladbach. Zu Beginn der Theaterferien hat er aber erst einmal viel telefoniert: "Ich habe meine Freunde angerufen, die ich über die vergangene Spielzeit vernachlässigt hatte." Und er möchte das erledigen, was bei einem vollen Vorstellungsplan sonst beiseite fällt.

Die letzten beiden Ferienwochen hält Linke sich für seine beiden Kinder frei - auch mit ihnen fährt der Schauspieler weg. Wohin es geht, werde "mehr oder weniger spontan anhand des Wetters" entschieden. Das Theater vermisst der Künstler natürlich trotzdem - gut also, dass er mit "Mondlicht und Magnolien" (Premiere am 5. September in Krefeld) und "Frau Müller muss weg" (Premiere am 28. November in Rheydt) zwei Texte und Rollen vorzubereiten hat, mit denen er persönliches Profil einbringen kann.

(it)
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