Mönchengladbach Kunst für die Kletterkirche

Mönchengladbach · Die Betonwand am Parkplatz der Kletterkirche in Waldhausen schreit geradezu nach künstlerischer Gestaltung. Die Projektentwickler Simone Laube und Klaus Fasbender bitten kreative Köpfe, ihre Ideen und Entwürfe für die 30 Quadratmeter große Fläche vorzustellen.

Mönchengladbach: Kunst für die Kletterkirche
Foto: Laube, Fasbender

Noch ist sie betongrau, völlig kahl, trist gar, und sie schreit geradezu danach, bemalt zu werden. Künstlerisch natürlich, nicht willkürlich-wild. Und deshalb ruft das Team der Kletterkirche in St. Peter in Waldhausen kreative Menschen dazu auf, ihre Phantasie spielen zu lassen und sich mit ihren Entwürfen zu bewerben.

Denn die 30 Quadratmeter große Wand am hinteren Parkplatz der Kirche soll schön werden. Richtig schön. "Wir haben nur eine Vorgabe", sagen die Entwickler der Kletterkirche, Simone Laube und Klaus Fasbender. "Die Farben unseres Logos — orange, rot, gelb und violett — sollten berücksichtigt werden." (Siehe Foto im Infokasten.) Die Wand besteht aus 15 Segmenten, die einzeln oder als komplette Fläche gefüllt werden können.

Abschied von der Pfarrkirche

Am 1. Juli 2007 hatten die Waldhausener Katholiken schweren Herzens und unter großem Protest Abschied von ihrer Pfarrkirche nehmen müssen. Seit diesem Tag gehören sie zur Gemeinde St. Anna in Windberg. Bis März dieses Jahres war die Zukunft der markanten Kirche, die der Wiener Architekt Clemens Holzmeister 1932/33 errichtete, ungewiss.

Dann traten die beiden jungen Projektentwickler mutig vor die Waldhausener und konfrontierten sie mit ihrer ungewöhnlichen Idee, eine Kletterhalle im ehemaligen Gotteshaus zu errichten. Nicht alle waren sofort begeistert, hatte man doch eher an eine Umwidmung der Kirche zur Konzerthalle oder zum Ausstellungsraum gedacht.

Inzwischen hat sich die Idee von Simone Laube und Klaus Fasbender durchgesetzt. Seit Wochen arbeiten die beiden mit ihrem Team in der Kirche. "Immer mal wieder kommen Waldhausener herein und schauen sich an, was wir hier machen", sagt Klaus Fasbender. Das Interesse an dem Projekt ist beständig gewachsen.

Die Kletterhalle wird mit Wandhöhen bis zu 13 Metern für sportbegeisterte Menschen eine echte Herausforderung sein. Aber auch für Anfänger gibt es wunderbare Möglichkeiten, in den Klettersport einzusteigen. Und der Erlebnisbereich für Kinder bietet mit seinen Höhlengängen, Geheimtüren und Abseilpunkten beste Unterhaltung. Sogar eine therapeutische Boulderwand wird zur Verfügung stehen.

Die künstlerische Gestaltung der frisch gesetzten Außenwand sollte nicht nur die Farben des Logos aufgreifen, auch die Philosophie der Kletterhallen-Betreiber müsse sich wiederfinden. "Immerhin machen wir hier etwas ganz Besonderes, etwas, das in dieser Form einmalig ist in Deutschland", sagt Klaus Fasbender. Da ist einerseits die ganz besondere Architektur mit ihrem einzigartigen Hallencharakter, und da ist auf der anderen Seite sportliche Herausforderung und geselliges Leben im zukünftigen Treffpunkt der Waldhausener. Das sind spannende Gegensätze.

(RP)
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