Mönchengladbach Laute Hähne und Pfauen: Neue Runde im Tierpark-Streit

Mönchengladbach · Kräht der Hahn vom Tiergarten Odenkirchen zu laut? Rauben die Schreie der Pfauen die Nachtruhe? Zumindest einen Anwohner des kleinen Zoos scheint das derart zu stören, dass er keinen anderen Ausweg sah, als den Klageweg einzuschreiten. Dienstag muss sich das Amtsgericht erneut mit dem tierischen Fall beschäftigen.

Mönchengladbach: So laut sind Pfauen und Schafe
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Beim vorausgegangenen Termin hätten eigentlich mehrere Anwohner als Zeugen aussagen sollen, die der Kläger benannt hatte. Doch die Ladungen konnten zum Teil wegen unvollständig bzw. falsch angegebener Adressen nicht zugestellt werden, und so war nur eine Zeugin vor Gericht erschienen. Und die sagte nicht im Sinne des Klägers aus. Denn sie fühlte sich von den Tiergeräuschen nicht gestört.

Heute sollen also drei weitere Anwohner aussagen, wie laut und wie oft Hahn und Pfauen in der Nacht, also genau genommen zwischen 19 Uhr abends und 8 Uhr morgens, schreien. Ein Urteil wird heute noch nicht erwartet. Denn gegebenenfalls wird noch ein Sachverständigen-Gutachten eingeholt, um die Lautstärke der Tiergartenbewohner objektiv betsimmen zu können. Und auch wenn es kein Gutachten gibt, würde es einen gesonderten Verkündungstermin geben.

Eine Entscheidung wird in keinem Fall leicht sein. Denn für Tiergeräusche gebe es keine Grenzwerte, sagt Landgerichtssprecher Dr. Martin Alberring. Im Rahmen des Nachbarschaftsrechts müsse das Gericht beurteilen, ob die Tiergeräusche aus dem Odenkirchener Zoo keine, eine geringfügige oder wesentliche Belästigung darstellen.

(RP)
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