Mönchengladbach Lebensqualität aus Sicht von Familien mit Kindern

Mönchengladbach · Beim Workshop "Gut leben in Deutschland" hatten Bürger am Dienstagabend die Möglichkeit sich an einem Bürgerdialog der Bundesregierung zur Lebensqualität in Deutschland und besonders in Mönchengladbach aus der Sicht von Familien mit Kindern zu beteiligen. "Ich halte das für ein sehr interessantes Format der Bundesregierung", sagte Elisabeth Müller, Bundesvorsitzende des Verbandes kinderreicher Familien Deutschland und Mitinitiatorin der Veranstaltung. "Nur wer sich einbringt hat Chancen gehört zu werden und mitzugestalten."

Die Bürger konnten dabei an einer Podiumsdiskussion gemeinsam mit Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Nicole Finger aus der Projektleitung des "Spielplatzes Bunter Garten", Kaplan Thomas Porwol von der Pfarre Sankt Vitus, Kerstin Konstabel, alleinerziehende Mutter von sieben Kindern, Lars Thierling, Initiator von "Alltagsausbrecher.de" und Tanja Klüttermann, Geschäftsführerin von "Ziemlich beste Freunde Pflege GmbH" teilnehmen. Nach einem kurzen Einführungsfilm der Bundesregierung hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit selbst einmal aufzuschreiben, wodurch Lebensqualität für sie definiert wird und was ihnen persönlich im Leben wichtig ist. Die darauffolgende Diskussion baute sich auf diesen Leitfragen auf. Gleichzeitig wurde aber auch der Fokus auf das Zusammenleben in der Familie mit Kindern gesetzt.

Besonders zentrale Themen der Diskussion waren die Betreuungs- und Wohnungssituation in Mönchengladbach, sowie Finanzierungsmöglichkeiten für ein gesellschaftliches Leben von kinderreichen Familien. "Das Optimum ist noch nicht erreicht", sagte Kerstin Konstabel. "Flexibilität ist ganz besonders wichtig geworden, vor allem weil es mittlerweile so viele verschiedene Familienmodelle gibt".

Schließlich gab es verschiedene Lösungsansätze: So wurde eine neue Familienkarte besprochen, die Familien mit vielen Kindern mehr Rabattierungsmöglichkeiten bieten würde, sowie ein generationsübergreifendes Betreuungsmodell, welches ältere Mitbürger und Familien mit Betreuungsbedarf zusammenbringen könnte. Diese Ansätze, sowie weitere prägnante Diskussionspunkte werden nun letztendlich an die Bundesregierung zurückgeschickt und dort weiter bearbeitet. "Es war interessant zu sehen, dass es zwar Kontroversen, aber auch ein gegenseitiges Verständnis gab", sagte Elisabeth Müller. "Besonders schön war, dass man am Ende auch zu konstruktiven Vorschlägen kam".

(amro)
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