Mönchengladbach Lehrer-Nacktfotos: Ermittlung beendet

Mönchengladbach · Die Ermittlungen gegen einen ehemaligen Lehrer der Bischöflichen Marienschule, der einer 14 Jahre alten Schülerin Nacktfotos von sich geschickt haben soll, stehen kurz vor dem Ende.

Das bestätigte Oberstaatsanwalt Peter Aldenhoff auf Anfrage. Die Vernehmungen von Mitschülerinnen seien abgeschlossen, die Computerdaten des 36 Jahre alten Pädagogen ausgewertet. Zu konkreten Ermittlungsergebnissen wollte Aldenhoff noch keine Einzelheiten preisgeben.

Ende vergangenen Jahres war der Fall an die Öffentlichkeit geraten. Die Eltern einer Schülerin der Bischöflichen Marienschule hatten Anzeige erstattet, nachdem sie Nacktfotos eines Lehrers bei ihrer Tochter gefunden hatten. Das Mädchen hatte der Polizei gegenüber ausgesagt, der Lehrer selbst habe ihr diese Bilder geschickt. Genau das bestritt der Pädagoge aber.

Wie die 14-Jährige an die kompromittierenden Fotos herangekommen sein soll, konnte er allerdings nicht erklären. Deshalb wurde unter anderem der Computer des Erziehers unter die Lupe genommen. Experten mussten herangezogen werden, die eine defekte Festplatte wiederherzustellen versuchten.

Zwischenzeitlich hatte auch das Bistum Ermittlungen gegen den Lehrer aufgenommen. Geprüft werden sollte, ob arbeitsrechtliche Schritte gegen den Tatverdächtigen eingeleitet werden müssten. Doch nachdem der beschuldigte Lehrer sein Arbeitsverhältnis zum 31. Dezember 2009 selbst aufgelöst hatte, wurden die Untersuchungen eingestellt. Die Staatsanwaltschaft ermittelte jedoch weiter.

In zwei bis drei Wochen will sie entschieden haben, ob gegen den früheren Lehrer Anklage erhoben oder ob das Verfahren eingestellt wird. Nach dem Vorfall hatte es in der Marienschule verschiedene Gespräche mit ausgebildeten Pädagogen gegeben.

(RP)
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