Kolumne Der Jecke Einblick Leider kein Orden für Emma Wenk

Mönchengladbach · Prinz Norbert I. und Niersia Barbara lassen die RP-Leser an ihrer Session teilhaben: Im wöchentlichen Wechsel schreiben sie in einer närrischen Kolumne, was sie auf (und hinter) den Bühnen erleben. Heute geht es um Orden.

 Das ist nicht Emma Wenk zwischen dem Prinzenpaar, sondern Maria - die älteste Teilnehmerin beim Seniorennachmittag der KG Alles onger ene hoot. Mit ihr wurde fröhlich gesungen und geschunkelt, und einen Orden gab es auch. Das ist nicht Emma Wenk zwischen dem Prinzenpaar, sondern Maria - die älteste Teilnehmerin beim Seniorennachmittag der KG Alles onger ene hoot. Mit ihr wurde fröhlich gesungen und geschunkelt, und einen Orden gab es auch.

Das ist nicht Emma Wenk zwischen dem Prinzenpaar, sondern Maria - die älteste Teilnehmerin beim Seniorennachmittag der KG Alles onger ene hoot. Mit ihr wurde fröhlich gesungen und geschunkelt, und einen Orden gab es auch. Das ist nicht Emma Wenk zwischen dem Prinzenpaar, sondern Maria - die älteste Teilnehmerin beim Seniorennachmittag der KG Alles onger ene hoot. Mit ihr wurde fröhlich gesungen und geschunkelt, und einen Orden gab es auch.

Foto: Prinzenpaar

Heute will ich davon berichten, dass Orden eine wichtige Rolle im Karneval spielen - und Emma Wenk trotzdem keinen bekommen hat. Doch vorher noch eine andere Geschichte unter dem Thema, man muss ja nicht überall erkannt werden. Gilt auch für ein Prinzenpaar, obwohl der Wiedererkennungsfaktor mit andauernder Session schon erstaunlich wächst, auch ohne Ornat. "Wir stehen übrigens beim VDZ immer am Kaufhof..." wurde ich neulich beim Einkaufen empfangen. Das ist quasi Kamelle auf Vorbestellung. Mache ich doch gerne. Also eine doppelte Portion der köstlichen Süßigkeiten in Höhe des Kaufhofes gegen ein strahlendes Lächeln. Abgemacht.

Offensichtlich nicht erkannt hat uns ein Prinz aus einer anderen Stadt beim großen Narrentreffen mit 140 Prinzenpaaren im Landtag. Und auch das Gladbacher Stadtwappen auf unseren Ornaten war ihm wohl nicht geläufig. Er fragte zur Begrüßung: "Wie ruft man denn bei Euch?" "Halt Pohl!" Die Antwort: "Ach, wie in Mönchengladbach..." Nun gut, kann auch wesentlich prominenteren Vertretern des Karnevals passieren. In der gleichen Veranstaltung betraten die "Bläck Fööss" das Gebäude und wurden von einer Dame freudestrahlend und jauchzend begrüßt: "Die Höhner!" So kann es gehen...

Orden, ach ja, über die wollte ich ja schreiben. Lassen Sie mich aber schnell noch vorher ein herzliches Dankeschön sagen für zahlreiche Vanillepuddings, die ich nach meiner letzten Kolumne auf den Bühnen dieser Stadt erhalten habe. Es gibt also nicht nur Kamelle auf Vorbestellung, sondern auch Prinzenverpflegung. Doch das will ich jetzt mal nicht mit dem Wunsch nach einem leckeren Digestif übertreiben. Wobei, nach Currywurst und Vanillepudding einen leckeren Kräuterschnaps aus Italien, ach ....

Orden kann man nicht vorbestellen. Sie werden verliehen. Orden sind wichtige Zeichen des Dankes für Leistungen im und für den Karneval. Deswegen ist der Prinzenpaarorden auch limitiert und es gibt feste Regeln, wie er verliehen wird.

Die Karnevalsgesellschaften benennen in der Session zwei verdiente Mitglieder aus ihren Reihen, die diesen dann bei einer Veranstaltung auf der Bühne verliehen bekommen. Damit das Prinzenpaar auch weiß, wer das ist, gibt es vorher einen Zettel des Hofmarschalls. Da stehen aber nicht nur die beiden Namen drauf, sondern auch der des Präsidenten bzw. der Präsidenten, der Name der Gesellschaft und deren Schlachtruf. KG Wenkbülle - Schlachtruf Emmer Wenk. Eigentlich alles klar. Der Prinz war beim Lesen nur etwas zu schnell und in der falschen Spalte unterwegs, als ich im Auto auf der Fahrt zur KG Wenkbülle fragte: "Kennt jemand die Ordensempfängerin Emma Wenk?" Kurze Stille, brüllendes Gelächter und ein verdutzter Prinz. So hat also Emma Wenk keinen Orden bekommen.

Den hat dafür Maria bekommen. Beim Seniorennachmittag der KG "Alles onger ene hoot". Mit fast 93 Jahren die älteste Besucherin der Veranstaltung. Fröhlich mitgesungen und geschunkelt hat sie schon vorher kräftig im Saal. Den Orden hat sie dann auf der Bühne bekommen und ist bei uns geblieben. So haben wir dann gemeinsam, Prinzenpaar und Maria Hand in Hand, unser Lied gesungen: "Daför schleight ming hätz". Und wir hatten alle drei unsere Spaß und zugleich Tränen in den Augen. Einer dieser ganz besonderen Momente in dieser Session, von denen es so viele gab. Von daher an dieser Stelle schon einmal von Prinzessin und Prinz ein riesiges Dankeschön an das Mönchengladbacher Publikum. Ihr seid einer der Gründe für eine unvergessliche Session.

Und die wollen wir jetzt im Endspurt noch einmal voll genießen. Mit dem VDZ als Krönung. Und wer weiß, vielleicht sehen wir auch Maria am Straßenrand. Mich würde es nicht wundern. Oder vielleicht sogar Emma Wenk. Halt Pohl!

(RP)
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