Mönchengladbach Linienbus brennt völlig aus

Mönchengladbach · Ein Bus der Linie 015 Richtung Holt fing am Samstag in der Innenstadt plötzlich im Motorraum an zu brennen. Der Fahrer und die drei Fahrgäste brachten sich rechtzeitig in Sicherheit, bevor der Bus komplett in Flammen stand.

Linienbus in Mönchengladbach brennt vollständig aus
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Das Heck völlig ausgebrannt, Scheiben geborsten, Sitze verkohlt und ein Fahrgastraum voller Löschschaum: Ein spektakulärer Brand in einem Linienbus hat am Samstagmorgen in der Gladbacher Innenstadt für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Ein Bus der Linie 015 hatte gegen 8.18 Uhr während des Stopps an der Haltestelle Lüpertzender Straße in Höhe der Musikschule im Motorraum plötzlich zu brennen begonnen. Der Fahrer evakuierte den zu der frühen Zeit noch relativ leeren Bus und brachte die drei Fahrgäste und sich selbst rechtzeitig in Sicherheit. Alle blieben unverletzt, wie die Feuerwehr mitteilte.

Die Flucht vor dem Feuer war gerade noch rechtzeitig. Als kurz darauf die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, stand das Heck des Busses bereits komplett in Flammen. Dadurch bildeten sich brennbare Gase im Inneren des Busses. Noch bevor die Einsatzkräfte mit den Löscharbeiten begannen, zündete das Rauchgas im Innenraum durch. In Bruchteilen von Sekunden stand der gesamte Bus in Vollbrand, berichtete die Feuerwehr. Die riesige schwarze Rauchwolke war über weite Teile der Gladbacher Innenstadt zu sehen. Zwei Einsatztrupps löschten das Feuer und deckten den Fahrgastraum mit Löschschaum ab, um ein Wiederaufflammen des Feuers zu verhindern. Weil auch Treibstoff auslief, verteilte die Feuerwehr auch Löschschaum auf der Straße. Die Untere Wasserbehörde musste deshalb einschreiten.

 Das Innere des Busses ist nahezu völlig zerstört. Die Feuerwehr musste die Flammen nach der Durchzündung mit Löschschaum ersticken.

Das Innere des Busses ist nahezu völlig zerstört. Die Feuerwehr musste die Flammen nach der Durchzündung mit Löschschaum ersticken.

Foto: Theo Titz

Als das Feuer gelöscht war, wurde die Wucht des Feuers und der Durchzündung deutlich. Selbst am Platz des Fahrers waren Kunststoff-Teile geschmolzen, der Sitz war angebrannt. Auch die anderen Sitze waren zum Teil verkohlt.

Warum es zu dem plötzlichen Brand gekommen war, ist noch unklar. Die NEW geht bisher von einem technischen Defekt im Motorraum aus. Der völlig ausgebrannte Bus wurde abgeschleppt und wird nun untersucht. Wie NEW-Sprecherin Christina Achtnich mitteilte, war der Bus (Fabrikat: MAN) seit 2006 in Betrieb. Wie hoch der Sachschaden ist, ist noch unklar. "Wir gehen von einem Totalschaden aus", sagte NEW-Sprecherin Achtnich. Ein neuer Bus dieser Größe ohne Gelenk würde in der Anschaffung etwa 200.000 Euro kosten. "Wir sind in erster Linie froh, dass niemand verletzt wurde", sagte Achtnich.

 Auf diesen Sitzen saßen kurz vor dem Brand noch Fahrgäste.

Auf diesen Sitzen saßen kurz vor dem Brand noch Fahrgäste.

Foto: Theo Titz
 Das Feuer war im Motorraum am Heck ausgebrochen. Vermutlich war ein technischer Defekt Brandursache.

Das Feuer war im Motorraum am Heck ausgebrochen. Vermutlich war ein technischer Defekt Brandursache.

Foto: Theo Titz
 Die Flammen erreichten in Sekundenbruchteilen das andere Ende des Busses, hier der Platz des Busfahrers.

Die Flammen erreichten in Sekundenbruchteilen das andere Ende des Busses, hier der Platz des Busfahrers.

Foto: Theo Titz

Das ist auch der besonnenen Reaktion des Fahrers zu verdanken, der rechtzeitig reagiert hatte, wie Feuerwehrsprecher Frank Nießen sagte. Das entsprechende Verhalten bei einem Unfall sei bei NEW Teil der regelmäßigen Schulungen, so die NEW: "Wir schulen unsere Fahrer zweimal im Jahr, und dazu gehört auch die Evakuierung im Notfall. Oberste Priorität hat immer, die Fahrgäste in Sicherheit zu bringen."

(RP)
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