Mönchengladbach Märkte und Borussia: Es gibt deutlich mehr Kontrollen

Mönchengladbach · Am Samstag werden Weihnachtsmärkte in Gladbach und Rheydt eröffnet. Ebenfalls am Samstag spielt Borussia um 15.30 Uhr im Heimspiel gegen Hannover und erwartet mehr als 50.000 Menschen. Das sind gleich drei Ereignisse, bei denen sich viele Menschen aufhalten - und die jetzt nach den Terroranschlägen noch mehr als bisher unter Beobachtung der Polizei stehen. Borussia hat ebenfalls reagiert und die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Beide, Polizei und Borussia, machen aber auch unmissverständlich klar: Es liegen zurzeit keine Gefährdungshinweise vor.

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"Die Polizei wird eine deutlich sichtbare Präsenz vor allem in Bereichen zeigen, in denen sich eine Vielzahl von Menschen aufhalten", sagt Polizeisprecher Willy Theveßen. Dabei bleibt es nicht: Die Polizei wird auch verstärkt aufklären und Mitarbeiter von Märkten und Geschäften vor dem Hintergrund der derzeitigen Lage sensibilisieren. Mit anderen Worten: Man wird ihnen deutlich machen, wo Gefahren drohen können. Das kann ein verdächtiger Gegenstand sein, der wie am Mittwochabend an der Bahnhofstraße in Rheydt lag: "Die Bürger sollen sich nicht scheuen, uns auf herrenlose Aktentaschen, Trolleys oder Koffer aufmerksam zu machen. Das kann wichtig sein. Sie sollen uns nur keinen Sperrmüll melden." Sollten Trittbrettfahrer die Situation ausnutzen und Unruhe schüren wollen, will die Polizei rigoros eingreifen. Theveßen: "Wir werden alles tun, um ihrer habhaft zu werden." Wer Straftaten androht und so den öffentlichen Frieden stört, muss mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder empfindlichen Geldstrafen rechnen.

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Intensivierte Kontrollen ja, Panikmache nein - mit dieser Herangehensweise nimmt sich Borussia dem in diesen Tagen besonders sensiblen Thema Sicherheit beim Bundesligaspiel an. Die über 50.000 anreisenden Fans können wohl von Kofferraumkontrollen bei der Anfahrt und umfassenderen Kontrollen am Einlass ausgehen. "Es wird sich aber niemand in einem Zelt ausziehen müssen", sagt Borussia-Geschäftsführer Stephan Schippers.

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Wegen der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen öffnet das Stadion bereits um 13 Uhr, auch im Vip-Bereich wird kontrolliert, aber davon, das Stadion in naher Zukunft in eine Art Hochsicherheitstrakt aufzurüsten, hält Schippers nichts: "Ich bin heute der festen Überzeugung, dass wir nicht 54.000 Zuschauer durch einen Körperscanner jagen können und dass das Spiel dann noch angepfiffen wird."

(RP)
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