Mönchengladbach Marathon: Sperrungen sorgen für Ärger

Mönchengladbach · Ein Teil von Hardt ist am Samstag gar nicht erreichbar. OB Reiners bittet um Verständnis.

Mönchengladbach: Marathon: Sperrungen sorgen für Ärger
Foto: Raupold Isabella

Wegen des Santander-Marathons am Samstag werden die Straßen entlang der 21 Kilometer langen Strecke gesperrt sein. Und das sorgt bei einigen Anwohnern in den rund 80.000 betroffenen Haushalten für Ärger. Bei Polizei und Stadt wie auch in den sozialen Netzwerken beschweren sich Bürger. Auch beim Veranstalter meldeten sich eine Reihe Anwohner, die ihre Wohnungen oder Häuser am Samstag für einige Stunden nicht mit dem Auto anfahren können. Organisator Micky Hilgers sagte: "Wir nehmen das sehr ernst und kümmern uns um jede Beschwerde." Einem Paar etwa, dass ein Kind erwartet und am Samstag das Auto nicht direkt vor dem Haus parken kann, wurde der direkte Kontakt zu den in unmittelbarer Nähe stationierten Sanitätern vermittelt.

Grundsätzlich kann der innere Bereich der Rundstrecke jederzeit über die Hermann-Piecq-Anlage und Sternstraßen erreicht und wieder verlassen werden. Außerdem gibt es eine Notdurchlassstelle an der Aachener Straße/Hehnerholt.

Das hilft den Bewohnern in einem Teil von Hardt aber nicht viel weiter. Anwohner, die dort innerhalb der Rundstrecke wohnen, können den Ortsteil mit dem Auto nicht verlassen, obwohl sie gar nicht direkt an der Strecke wohnen. Grund ist die Streckenführung für die Läufer, die über die Vorsterstraße und die Louise-Gueury-Straße führt. Die Ausfahrten Richtung Innenstadt sind damit zu, die Bewohner müssen ihre Autos eben außerhalb der Laufroute parken, um Hardt verlassen zu können - obwohl sie gar nicht direkt an der Strecke wohnen. Stadtsprecher Wolfgang Speen sagte dazu: "Das ist uns bewusst, und wir können die Kritik daran auch nachvollziehen. Wir werden uns im Anschluss an den Marathon zusammensetzen und besprechen, was man anders machen kann. Diesen Punkt werden wir aufgreifen." Eine Änderung der Streckenführung sei nicht möglich. Man müsse sich umstellen, das liege in der Natur der Sache, wenn ein Marathon wie gewünscht nicht über durch die Felder, sondern eben durch Wohngebiete führen und nah am Menschen sein solle. "Dass soll die Freude auf die Großveranstaltung nicht trüben", sagte Speen.

Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners kann den Ärger in sozialen Netzwerken nicht verstehen. Reiners, der am Samstag auch selbst an den Start geht, schrieb dazu bei Facebook: "Typisch MG? Kaum ist bekannt, dass am Samstag einige Straßen wegen des Santander-Marathons für ein paar Stunden gesperrt sein werden, geht die Meckerei schon los." Reiners räumte ein, dass es für die Anwohner der Straßen, über die die Laufstrecke führt, für ein paar Stunden nicht möglich sein werde, direkt vor die Haustür zu fahren, und vielleicht etwas umständlicher sei, das Haus/die Wohnung zu erreichen. Ihm selbst gehe das auch so. "Aber das nehme ich gern in Kauf." Und weiter: "Gäbe es diese und andere Großveranstaltungen in unserer Stadt nicht, würde wahrscheinlich gemeckert, dass in MG nichts los sei."

(RP)
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