Mönchengladbach Marco Reus ließ sich typisieren

Mönchengladbach · Für Marco Reus war der Aufwand gering. Doch er könnte eine große Wirkung haben. "Die ganze Aktion hat vielleicht zwei Minuten gedauert”, sagte Borussias Shooting-Star, der sich gestern für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) typisieren ließ.

Aus der Presse hatte der 20-Jährige von den beiden Kindern Kübra (5) undKadir (2) erfahren, die an der seltenen Blutkrankheit Mittelmeeranämie leiden und dringend einen passenden Stammzellenspender brauchen. Die örtliche Initiativ-Gruppe ruft deswegen am Sonntag, dem 21. März, zwischen 11 und 17 Uhr, im Paritätischen, Friedhofsstraße 39, zur Typisierungsaktion auf.

Da der Fußballprofi zwei Tage vor und nach dem Spiel kein Blut spenden darf, ließ er sich bereits gestern von Arzthelferin Yasmin Menekse Blut abnehmen. "Es freut mich, dass ich damit die Aktion unterstützen kann und hoffe, dass ich für viele ein Vorbild sein kann”, sagte Reus. Auf diesen "Promi-Effekt” setzt auch Yasemin Aydin von der DKMS: "Solche Persönlichkeiten sind für uns schon sehr wichtig, das sie in der Gesellschaft einen gewissen Stellenwert besitzen.”

Im Jahr 2005 hatten bereits der Vorstand, die Mannschaft und viele Mitarbeiter der Borussia an einer Typisierungsaktion teilgenommen. Damals konnte der heutige Schalker Peer Kluge einem Patienten helfen. Nun hofft Reus auf ein positives Ergebnis und möchte auf jeden Fall im Mannschaftskreis dafür werben, sich bei der DKMS registrieren zu lassen: "Ich werde ihnen gleich voller Stolz davon berichten.”

Generell den geeigneten Stammzellenspender zu finden sei schwer, da es 3600 Gewebemerkmale und entsprechend viele Kombinationsmöglichkeiten gäbe”, sagte Yasemin Aydin. Entsprechend hofft sie für die beiden türkischen Kinder am Sonntag auf viele Spender bei der Typisierungsaktion , für die der Bundestagsabgeordnete Günter Krings und der türkische Genrealkonsul Firat Sunel die Schirmmherrschaft übernommen haben.

"Sie müssen ein Formular ausfüllen und sich Blut abnehmen lassen”, sagte Yasemin Aydin. Es sei nur ein kleiner Pieks, doch "der kann ein ganzes Leben bedeuten”.

(RP)
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