Nach 33 Jahren Marienschule verabschiedet Schulseelsorger Kölling in den Ruhestand

Mönchengladbach · "Er ist immer für uns da gewesen." - "Er hat inspirierende Gottesdienste gehalten." - "Man kann sich die Schule gar nicht ohne ihn vorstellen." So reden Schüler und Lehrer der Bischöflichen Marienschule über Klemens Kölling, Deutsch- und Religionslehrer und Schulseelsorger. Er geht nach 33 Jahren jetzt in den Ruhestand.

Nach 33 Jahren: Marienschule verabschiedet Schulseelsorger Kölling in den Ruhestand
Foto: Raupold, Isabella (ikr)

"Er ist immer für uns da gewesen." - "Er hat inspirierende Gottesdienste gehalten." - "Man kann sich die Schule gar nicht ohne ihn vorstellen." So reden Schüler und Lehrer der Bischöflichen Marienschule über Klemens Kölling, Deutsch- und Religionslehrer und Schulseelsorger. Er geht nach 33 Jahren jetzt in den Ruhestand.

Dass er direkt nach seinem Examen 1982 an der Schule anfangen konnte, war ein Glücksfall - oder das Wirken der Vorsehung, wie er meint. "Damals bekamen Lehrer meist nur ein Jobangebot als Croupier", sagt er lachend. Seit 13 Jahren - nach seiner Weihe zum Diakon - ist er dort auch als Schulseelsorger tätig. "Es war ein Experiment, weil ich auch Lehrer an der Schule war", sagt Kölling. "Aber es hat gut funktioniert." Die seelsorgerische Aufgabe habe Schule für ihn noch lebendiger gemacht. "Schulseelsorge ist das Salz der Schule", zitiert ihn Schulleiterin Angela Göbel in ihrer Ansprache.

Kölling hat im Rahmen seiner seelsorgerischen Tätigkeit nicht nur jede Woche zwei Gottesdienste vorbereitet und gehalten, sondern hatte auch immer ein offenes Ohr für Schüler, Eltern und Lehrer. "Meine Aufgabe bestand darin, Mut zuzusprechen, aber auch Schaltstelle zu den Institutionen zu sein", erklärt er. Seine Ansätze waren vielschichtig: Er fuhr mit Abiturienten auf die Wewelsburg mit ihrer finsteren SS-Geschichte, setzte aber auch mit Biermessen fröhliche Akzente. Als Lehrer und Seelsorger steht er für eine "Humanisierung des Schullebens", wie er sagt. Halt zu geben sei eine Aufgabe, die nicht jede Familie heute noch leisten könne. Für sein Engagement zahlte er einen Preis: Er ist bereits seit einem Jahr krankheitshalber nicht mehr im Dienst.

Natürlich verschwindet ein engagierter Mann wie Kölling trotzdem nicht so völlig in den Ruhestand. Er übernimmt in der Giesenkirchener GdG St. Gereon Aufgaben in der Kinder- und Jugendarbeit wie die Erstkommunions- und Taufvorbereitungen. Isabella Raupolds Foto zeigt (v.l.): Manfred Riethdorf, Klemens Kölling , Guido Fluthgraf, Angela Göbel und Karl-Heinz Hendker.

(arie)
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