Mönchengladbach Markthalle: Kirchengemeinde fürchtet um ihre Sichtbarkeit

Mönchengladbach · Erst aus der Presse, schreibt das Presbyterium der evangelischen Christuskirchengemeinde, habe man erfahren, dass der Kapuzinerplatz mit einer Markthalle bebaut werden soll. In einem offenen Brief an die Fraktionen im Rat und OB Hans Wilhelm Reiners teilt Annette Beuschel, Pfarrerin und Vorsitzende des Presbyteriums, nun grundsätzlich Bedenken mit. Diese erst im bald startenden Bebauungsplanverfahren zu äußern, sei zu spät; die Planungen seien dann bereits zu weit fortgeschritten, deswegen sei nun der richtige Zeitpunkt.

 Die geplante Markthalle aus Richtung Alter Markt.

Die geplante Markthalle aus Richtung Alter Markt.

Foto: Otten Architekten

Durch eine groß dimensionierte Markthalle und die damit einhergehende Verkleinerung des eigentlichen Platzes, so Beuschel, würde weniger Fläche für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Der Neubau würde aber auch, vom Alten Markt aus gesehen (Standort Turmstiege), die Christuskirche und das ihr architektonisch entsprechende Haus Zoar "weitgehend verdecken. Eine städtebaulich bewusst gewollte und wunderschöne Blickachse wäre unwiederbringlich zerstört."

Die Gemeinde habe es stets als Gewinn betrachtet, dass der Kapuzinerplatz die Christuskirche schon von weitem erkennbar macht. "Das evangelische Gotteshaus ist so im Herzen der Stadt augenfällig sichtbar und repräsentiert damit als älteste evangelische Kirche in der Innenstadt die Gemeinde", so Beuschel weiter. Das Presbyterium bitte darum, diesen Aspekt bei den weiteren Beratungen zu berücksichtigen und noch andere Optionen einzubringen, wie der Platz zugleich aufgewertet und in seiner jetzigen Größe erhalten werden könne.

(tler)
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