Mönchengladbach Marktplatz-Ausbau in den letzten Zügen

Mönchengladbach · Mit einer mehrere Meter hohen Wasser-Fontäne im Messing-Brunnen wird der Rheydter Marktplatz am 30. August eröffnet. Der Ausbau ist voll im Zeitplan. Die Experten bescheinigen den Pflasterern eine sehr gute Arbeitsqualität.

So sieht der neue Marktplatz in Rheydt aus
13 Bilder

So sieht der neue Marktplatz in Rheydt aus

13 Bilder

Ordnung muss sein in Deutschland. Deshalb bekam inzwischen die Rheydter Tiefgarage eine Postadresse: Limitenstraße 20 - die Zahl ist an die Mauer geschraubt. Auch Wasser findet sich wieder in der für mehrere Millionen sanierten Garage. Aber keine Sorge. Pfützen gibt es keine, das Wasser ist gebändigt und füllt einen Tank, der am 30. August zum Einsatz kommt. An diesem Samstag wird der Rheydter Marktplatz offiziell eröffnet - und zwar mit einer mehrere Meter hohen Fontäne.

Chronik der Bauarbeiten am Rheydter Markt
37 Bilder

Chronik der Bauarbeiten am Rheydter Markt

37 Bilder

Dies bleibt keine einmalige Aktion. Die Fontänen sprudeln weiter. Der neue Brunnen aus Messing, hergestellt in Rostock, ist bereits vor einigen Wochen auf dem Marktplatz installiert worden und hat seinen Probelauf bestanden. Er hat sieben Düsen, eine Extra-Beleuchtung und ist so programmiert, dass bei starkem Wind die Fontänen automatisch gedimmt werden.

Gut einen Monat vor der offiziellen Platz-Eröffnung läuft alles planmäßig. "Wir sind voll im Zeitplan, der Platz wird rechtzeitig fertig", sagt der Technische Beigeordnete Andreas Wurff. Das heißt: Fertig ist der Rheydter Marktplatz in weiten Teilen bereits. Weil aber noch so viel Material gelagert werden muss, werden große Teile der gepflasterten Fläche mit Gitterzäunen abgeriegelt. "Im Prinzip sind die Pflasterarbeiten auf dem Mittelteil des Platzes beendet. Er ist auch schon begehbar", sagt Wurff. Und nicht nur begehbar. Weil Lkw, die tonnenschwere Betonsteine anlieferten, über das Pflaster gefahren sind, hat er erste Belastungstests bestanden - "glänzend" wie Wurff findet.

Auch sonst sind er und die Experten Sebastian Meyer (Planungsbüro Planorama) und Frank Gauch (Abteilungsleiter Straßenneubau der Stadt) mit der Qualität der Arbeiten hochzufrieden. Das lässt sich an mehreren Stellen sehen: So haben die Pflasterer den Verlauf der Fugen bei den portugiesischen Granitsteinen von der Häuserkante gegenüber der evangelischen Kirche so konsequent und sauber verarbeitet, dass sich die Fuge auf der anderen Seite direkt vor der Kirche fortsetzt. Und auch bei den rund 100 000 Pflastersteinen in der Mitte ist die Fugenbreite exakt. "Der Pflasterhersteller hatte sehr viel Ausschuss, weil wir darauf geachtet haben, dass die Steine nach dem Brechen eine genaue Größe haben", sagt Sebastian Meyer von Planorama. Die Einlassungen etwa für Hydranten und Lampen sind sauber in den Granitstein gefräst, den Abschluss vor den Häusern bilden kleine Pflastersteine, die Abdeckungen für die Kellerschächte sind einheitlich. Wurff: "Wir wollten hier kein Sammelsurium. Alles soll wie aus einem Guss wirken."

Rund um die Kirche ist das Podest teilweise fertig, an dem der Hauptstraße zugewandten Stück wächst der Rasen bereits üppig grün. Es wird nur kurze Zeit dauern, dann ist der "Deckel" auf der Tiefgaragen-Ausfahrt fertig, so dass Rasen eingesät werden kann. Experte Gauch: "Bis auf kleinere Restarbeiten werden wir alles rechtzeitig fertig bekommen." Die quer über den Platz angeordneten 21 Unterflurverteiler mit Anschlüssen für Wasser und Strom sind voll im Einsatz - die Arbeiter zapfen sie an, wenn sie Energie oder Wasser benötigen. Bei den Starkregen der vergangenen Wochen hat sich das Entwässerungssystem bestens bewährt.

Kritik kam jetzt auf, weil der Ratskeller keinen behindertengerechten Eingang hat. Technischer Beigeordneter Wurff: "Wir haben uns an der historischen Vorgabe orientiert. Da liegt der Ratskeller tiefer."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort