Mönchengladbach Misshandelter Hund: Tierheim kontert

Der Streit um den angeblich misshandelten Schäferhund schwillt weiter: Sowohl das Tierheim Mönchengladbach als auch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes wiesen am Mittwoch den Vorwurf zurück, den Hund mit einem anderen verwechselt zu haben.

Dies hatte das Amtsgericht in einer Stellungnahme zu dem Fall ausdrücklich für möglich gehalten. "Eine Verwechselung ist von unserer Seite völlig ausgeschlossen", versichert die Tierheimleiterin Jasmin Dickmanns. Das Gleiche erklärt Wolfgang Speen, Leiter der städtischen Pressestelle: "Das war definitiv dieser Hund."

Das Amtsgericht beruft sich in seiner Einschätzung auf Fotos des Hundes, die Mitarbeiter des Ordnungsamtes bei der Sicherstellung des Tieres gemacht haben. Auf diesen sei weder erkennbar, dass der Hund ein Halsband getragen hat, noch sei eine Verletzung offensichtlich gewesen.

Nach Ansicht des Tierheims sei dies auch nicht möglich gewesen. "Auf den ersten Blick konnte man das Halsband nicht sehen, weil es so stark in die Haut eingewachsen war", sagt Jasmin Dickmanns. Erst im Tierheim sei es entfernt worden und die Fleischwunde zum Vorschein gekommen. Darüber hinaus sei festgestellt worden, dass der Hund einen Registrierungschip unter der Haut hatte.

Laut Gerichtsurteil sei bei der Untersuchung des verletzten Hundes durch eine Tierärztin allerdings kein derartiger Chip gefunden worden. Doch auch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes berichten von dem Chip, der eindeutig auf den Hundehalter hingewiesen habe.

"Wir haben das Tier auf dem Gelände des Hundehalters in einem völlig verwahrlosten Zustand vorgefunden. Alles war voller Kot, der Fressnapf leer, im Trinkbehälter eine gelbe Flüssigkeit", sagt Speen. Auch der hinzugezogene Amtstierarzt habe die Situation als unhaltbar empfunden. Dem Gericht hätten alle erdenklichen Informationen zu diesem Fall vorgelegen, versichert der Stadtsprecher.

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