Mönchengladbach Mit Musik und Malerei aktiv im Quartier Bettrath-Hoven

Mönchengladbach · Beschwingt und heiter eröffnete das Salonorchester "Ohrwürmchen" sein Programm im Karl-Immer-Veranstaltungshaus mit Wiener Musik. Der Auftakt war so ansteckend entspannend, wie es das einladende Plakat mit dem Emblem der Kaffeetasse im Schwung des Violinschlüssels hatte vermuten lassen. Auch zur dritten Auflage von "Kaffee und Musik" lud das Diakonische Werk in Bettrath-Hoven ein, die Musik im Wechsel mit einem kleinen Plausch beim Kaffee zu genießen. Frans Hamelers, der über 40 Jahre lang bei den Niederrheinischen Sinfonikern war, und sein Orchester verwöhnten ihre Zuhörer mit Walzer, Operettenmelodien und Tango.

 Auftritt der "Ohrwürmchen" im Karl-Immer-Veranstaltungshaus.

Auftritt der "Ohrwürmchen" im Karl-Immer-Veranstaltungshaus.

Foto: Raupold

Die Live-Musik an jedem dritten Donnerstag im Monat ist Teil der Quartiersarbeit, die Quartiersmanagerin Petra Grotheer leistet. "Ich übersetze Quartiersarbeit mit Stadtteilarbeit. Mein Ziel ist es, die Lebenssituation hier zu verbessern, Vorhandenes zu unterstützen. Dabei sehe ich mich nicht in Konkurrenz zu dem, was sich hier bewährt hat", sagt Grotheer, die ihren Schwerpunkt in der Seniorenarbeit sieht und sich als "Kümmerer" für den Stadtteil bezeichnet. Sie hat sich zum Thema fortbilden lassen, doch vor allem will sie sehen, "was die Leute vor Ort wollen". Zum Beispiel gäbe es bereits ein sehr gut besuchtes Frühstücksangebot, und dazu wolle sie auf keinen Fall in Wettstreit treten.

Seit Januar hat die Stadtteildiakonin ihr Büro im Helga-Stöver-Haus an der Ehrenstraße. Ihre Stelle ist auf drei Jahre befristet und wird gefördert aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie. In dem zurückliegenden dreiviertel Jahr hat sie schon einige Projekte realisiert. Mit Unterstützung des Bezirksvorstehers Hermann-Josef Krichel-Mäurer konnte sie beim Haus Bänke erneuern und Wege begradigen lassen. Aktuell läuft ein kunsttherapeutisches Angebot für Senioren, bei dem die Teilnehmer ihre biografischen Erlebnisse mit Hilfe der Aquarelltechnik umsetzen können. Eine Modenschau mit Seniorenmodels entpuppte sich als großer Erfolg.

Eine Herzensangelegenheit bedeutete Quartiersmanagerin Grotheer auch das von ihr ins Leben gerufene Gesprächsangebot der "Herzensrunde" an sechs Montagnachmittagen. "Da wurden Gespräche im intimen Kreis geführt, bei denen ergründet wurde, was ist mir wichtig, was habe ich vielleicht verloren, worum will ich mich mal kümmern", erzählte sie und verriet, dass sie wegen der positiven Resonanz an eine Fortsetzung der Herzensrunde denke.

(anw)
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