Mönchengladbach Mit Sicherheit unterhaltsam

Mönchengladbach · Der Gladbacher Salon war in der Versicherungsagentur Pawlik zu Gast und erfuhr viel über Versicherungen, Internet-Sicherheit und Feuerwehreinsätze.

 Der Gladbacher Salon zu Gast im Versicherungsbüro Pawlik: v.l. Carsten Pawlik, Beate Brungs, Helga M. Houben, Christine Wilms, Christian Ortz.

Der Gladbacher Salon zu Gast im Versicherungsbüro Pawlik: v.l. Carsten Pawlik, Beate Brungs, Helga M. Houben, Christine Wilms, Christian Ortz.

Foto: Detlef Ilgner

Der Gladbacher Salon hat sich längst vom Projekt zur Institution gemausert. Erkennbar ist das daran, dass nicht mehr nur die drei Salonièren Beate Brungs, Helga Houben und Christine Wilms sich Gedanken über das jeweilige Thema machen, sondern auch schon die Stammgäste Beiträge mitbringen. Wie jetzt geschehen im "Versicherungssalon", wo zur allgemeinen Erheiterung der Gäste auch aus besonders gelungenen Schreiben von Versicherungskunden zitiert wurde - durch eine Besucherin, die schon seit Anbeginn an den Salon-Veranstaltungen teilnimmt.

Zum 44. Mal hatten die drei Veranstalterinnen an einen Ort eingeladen, der dann zugleich das Thema des Abends bestimmte. Diesmal war es das Versicherungsbüro Pawlik, daher drehte sich das Programm um Versicherungen und Sicherheit. Versicherungen, das stellte sich im historischen Rückblick von Beate Brungs heraus, sind ein Spiegel des kulturellen Lebens. Ihre Geschichte beginnt mit den Brandkassen, die in den stets feuergefährdeten alten und engbebauten Städten entstanden. Jüngstes Versicherungsangebot ist die Cyberversicherung, mit der man sich gegen Attacken aus dem Internet absichern kann.

Passend dazu klärte Karsten Agten, Geschäftsführer eines Unternehmens, das sich mit IT-Sicherheit beschäftigt, über die Risiken der privaten Handy- und Internetnutzung auf. Er erklärte, wie man komplexe Passwörter findet, die man sich trotzdem merken kann: Man nehme ein Lied oder einen Spruch und verwende jeweils die Anfangsbuchstaben. ",Ein Männlein steht im Walde' ergibt beispielsweise EMsiW", gab er ein Beispiel. Das Ganze wird dann noch mit Zahlen ergänzt und ergibt ein Passwort, das nicht so schnell zu knacken ist. Er informierte über Erpressungstrojaner, die PCs verschlüsseln und die Internetwährung Bitcoin, die gerade Höhenflüge erlebt, aber auch zur Abwicklung dunkler Geschäfte genutzt wird.

Gladbachs Feuerwehrchef Jörg Lampe hatte den weniger virtuellen Part, über die Tätigkeit der Brandbekämpfer und Rettungsdienste zu berichten. Bei aller Ernsthaftigkeit und den oft auch tragischen Erlebnissen der Retter - Anekdoten gibt es auch zuhauf. So erzählte Lampe von einer Frau, die sich von der Feuerwehr die Badewanne füllen lassen wollte, weil Handwerker das Wasser abgedreht hatten. Oder von dem Cafeteria-Betreiber, der 25.000 D-Mark in der Tiefkühltruhe aufbewahrte und, als es brannte, natürlich zuerst seine Truhe gerettet wissen wollte - oder zumindest den Inhalt.

Aber Lampe berichtete auch von den Schwierigkeiten, die die Feuerwehr hat, beispielsweise wenn wie bei der Bombenentschärfung in Eicken der Strom abgestellt werden muss, aber niemand weiß, ob nicht vielleicht jemand im Haus ein Beatmungsgerät benötigt.

(arie)
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