Mönchengladbach Mit vier Drogenplantagen gescheitert

Mönchengladbach · Auch am zweiten Prozesstag vor der Ersten Strafkammer des Landgerichts sagte allein ein 31-jähriger Rumäne zum Anklagevorwurf aus. Tatsächlich sitzen wegen unerlaubten Anbaus von Cannabispflanzen und Handels mit Betäubungsmitteln neben ihm noch ein Niederländer (41) und die 29-jährige Mutter einer gemeinsamen Tochter auf der Anklagebank.

Auf die Idee mit der Drogenplantage war das Trio gekommen, als der Club des Niederländers in der Gerderather Mühle in Erkelenz nicht die erhofften Gewinne einbrachte. Die Damen des Clubs wurden entlassen. Und im Nebengebäude der Mühle wurde die Cannabis-Plantage eingerichtet. Er sei für den Umbau und die Pflege der Pflanzen verantwortlich gewesen, so der Rumäne in seiner Aussage. Ab September 2012 pflegte der 31-Jährige 240 Cannabis-Mutterpflanzen. Aber der Gewinn blieb aus, weil der Rumäne die Pflanzen vernichten musste. Ein Mitwisser hatte die Plantagenbauer erpresst. Ihre Drogenpläne gaben die Angeklagten trotzdem nicht auf. Im Mai 2013 sollen der Rumäne und die Frau in einem Maisfeld in Effeld in anderthalb Nächten mindestens 1000 Cannabispflanzen zwischen den Mais gesetzt haben. "Doch die Pflanzen sind vertrocknet, weil nicht gegossen wurde", erinnerte sich der Angeklagte ungerührt.

Auch in der Gerderather Mühle sollte der 31-Jährige "die Plantage wieder aufbauen", so dessen Bericht gestern. Die Pflanzen wurden aus den Niederlanden besorgt. Die Gerätschaften für den Plantagenbau habe er aus einem Shop bei Roermond bekommen, so der 31-Jährige. Im gleichen Zeitraum war er noch für einen Plantagenbau in Hückelhoven verantwortlich. Aber am Ende wurden fast alle Pflanzen von der Polizei sichergestellt. Der Prozess wird fortgesetzt.

(RP)
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