Mönchengladbach Mitarbeiter-Gesundheit ist Chefsache

Mönchengladbach · Der Smoothie wurde vom Chef erradelt, ist gesund und schmeckt obendrein köstlich. Allem sportlichen Ehrgeiz zum Trotz wäre Geschäftsführer Helmut Wallrafen überfordert, wollte er jedem der 900 Mitarbeiter der Sozial-Holding auf diese Weise einen Vitamindrink servieren. Doch für ihn sowie für Gesundheits- und Reha-Manager Simon Kienecker ist die Fürsorge für die Gesundheit der Mitarbeiter Chefsache. Die seit Jahren systematisch betriebene Gesundheitsförderung der Sozial-Holding wurde nun als herausragendes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ausgezeichnet. Als Finalist für den "Corporate Health Award" zählt das Unternehmen in diesem Punkt deutschlandweit zu den besten.

Die Auszeichnung ist eine Initiative von EuPD Research Sustainable Management, Handelsblatt und der ias-gruppe. Ausgezeichnet werden Firmen, die eine vorausschauende, nachhaltige Personalstrategie verfolgen und diese im Rahmen eines Audits belegen. Lobend hervorgehoben werden im Analysebericht zur Holding etwa vielseitige Sport- und Bewegungsangebote für Mitarbeiter wie auch verschiedene Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge.

Im erst kürzlich bezogenen Gebäude an der August-Monforts-Straße nannte Wallraffen das Smoothie-Fahrrad eine "peppige Botschaft für Bewegung und gesunde Ernährung, die gut ankommt". Kienecker agiert an der Schnittstelle aller Funktionsträger und Mitarbeiter in den Häusern. "Wir arbeiten mit drei Bausteinen. Der erste ist eine klare Struktur, bei der die Gesundheit Führungsaufgabe ist. Wir arbeiten mit externen Partnern zusammen, die eine kostenfreie und anonyme psychologische Beratung ermöglichen, und wir setzen auf Prozessqualität bei der Umsetzung von Maßnahmen in allen Häusern." Kienecker berichtet, dass das Feedback der Maiarbeiter ebenso verwertet wird wie harte Daten, etwa der Krankenstand zählt.

Als enorme Erleichterung für Mitarbeiter und Patienten verweist Kienecker auf kleine Hilfsmittel wie das Set aus Gleittuch, Gleithandschuhen und Unterstützergürtel. Das Tuch etwa hilft, die Lage von Bettlägerigen ohne großen Kraftaufwand zu richten. "Das ist angenehm für die Bewohner, besonders, wenn sie Hautprobleme haben, und für uns eine Erleichterung", sagt Samira Kenjar, eine von sechs Gesundheitsbeauftragten, die als Multiplikatoren wirken. Kollegin Birgit Neunzig ist begeistert von Sportaktivitäten wie dem Firmenlauf. Sie ist angetan von der entspannenden Wirkung der Massageliege und Angeboten zur Gesundheitsförderung sowie Gesundheitstagen.

(RP)
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