Mönchengladbach Mittlerer Ring in Pongs für SPD ein Schattenkampf

Mönchengladbach · Die SPD will den Mittleren Ring in Pongs nicht mehr. Die CDU ist dagegen noch nicht bereit, die Ausbaupläne für immer in den Aktenschrank zu stellen. Es könnte damit zu einem Konflikt der beiden Mehrheitsfraktionen im Rat kommen.

 In Pongs sollte hier der Mittlere Ring verlaufen. Ärger droht.

In Pongs sollte hier der Mittlere Ring verlaufen. Ärger droht.

Foto: Reichartz

In einer Hinsicht sind sich beide einig: Sie wollen keinesfalls mehr Verkehr auf der Preyerstraße und lehnen damit auch die Verschiebung der geplanten Mittlerer-Ring-Trasse im Entwurf des Regionalplans ab. Während die Christdemokraten noch Beratungsbedarf anmelden, ist der Mittlere Ring in Pongs für die SPD nur noch eine Gespenster-Diskussion. "Wir rechnen nicht mit Fördergeldern und haben als Stadt selbst nicht die Ressourcen, das Projekt zu stemmen. Und die Entlastung von Verkehr im Osten der Stadt steht für uns in der Priorität weiter oben", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Felix Heinrichs.

Seine Worte werden vor allem die Menschen gerne hören, die im Umfeld der Straße Am Morjansbusch an der vorgesehenen Trasse wohnen. Sie haben, so der FDP-Verkehrspolitiker Herbert Hölters, die Grundstücke einst zu günstigeren Konditionen kaufen können, weil der Mittlere Ring an ihren Gärten vorbeiführen sollte. Auch sollen die Grundstücke größer geschnitten sein - allerdings mit der Auflage, dass die Eigentümer einen Teil der Grundstücke wieder für den Straßenbau abgeben müssen, wenn der Mittlere Ring kommt. Wenn die Trasse einem Landschaftsschutzgebiet weicht - wie es der Entwurf des neuen Regionalplans vorsieht -, dann hätten die Grundstückseigentümer das große Los gezogen.

Die SPD hält den Mittleren Ring an dieser Stelle für wenig nützlich, weil er keine Entlastung für den Streckenzug Rheydter Straße/Friedrich-Ebert-Straße bringen soll. Die Autobahn 61 sei eine gute Alternative, der Mittlere Ring helfe hier niemanden. Stattdessen will die SPD ihr Augenmerk auf den Osten der Stadt richten. Fraktionsvorsitzender Felix Heinrichs: "Hier benötigen wir tragfähige Lösungen." Sein Stellvertreter und Planungsausschuss-Chef Horst-Peter Vennen fordert ein "komplettes Mobilitätskonzept, das Achsen und Wegebeziehungen darstellt und einen festen Rahmen für Planungen gibt. Die Diskussion an der Stelle Regionalplan ist daher nur ein Schattenkampf."

(RP)
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